Das Klassenfoto

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wal.li Avatar

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Alles soll besser werden, deshalb kehrt Kommissar Fabian Risk zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern zurück an seinen Heimatort. Damit die Familie wieder zusammen findet, ist ein ausgiebiger Urlaub geplant. Doch schon kurz nach der Ankunft wird ein ehemaliger Klassenkamerad Fabians grausam ermordet. Seine künftige Chefin bittet ihn, bereits jetzt mit der Arbeit zu beginnen. Risks Familie tut das nicht gut, allerdings wird ein weiteres Mitglied aus Risks alter Klasse vermisst und sein Einsatz damit gerechtfertigt. Unheimlich, dass es gerade die Ehemaligen dieser Jahrgangsstufe erwischt. Das kann doch kein Zufall sein.

Kommissar Fabian Risk ermittelt zum ersten Mal in Südschweden. Er ist einer, der sich richtig in die Arbeit kniet und dabei die Familie vergisst und über das Maß der Dinge hinausgeht. Der Erfolg bei seinen Fällen gibt ihm zwar recht, aber seine Ehe setzt er schon aufs Spiel. Als nun kurz hintereinander zwei seiner ehemaligen Mitschüler umkommen, wird alles versucht, hinter das Geheimnis der Todesfälle zu kommen. Nicht auszudenken, wie es wäre, wenn weitere Menschen auf einer Art Todesliste stünden. Mit seiner unkonventionellen Art findet Risk einige Hinweise, die seinen neuen Kollegen entgangen sind. Als dadurch jedoch eine unbeteiligte Person in Gefahr gerät, droht Risk von dem Fall abgezogen zu werden.

Ein Kommissar, der in seiner Arbeit aufgeht und dafür familiäre Probleme in Kauf nimmt, löst ambivalente Gefühle aus. Man fragt sich, ob er sich nicht hin und wieder etwas zurück nehmen könnte. Der Fall, mit dem er es bei seiner ersten Ermittlung zu tun bekommt, ist ausgesprochen spannend mit einigen grausamen Schilderungen, die einen schon schlucken lassen. Man fürchtet, der perfide Plan des Täters könnte tatsächlich aufgehen. Immer wieder entgeht er mit Leichtigkeit oder knapp dem Zugriff. Jedoch fragt man sich, ob ein so fehlgeleiteter Geist das Fassungsvermögen eines normalen Leserverstandes nicht etwas sehr strapaziert. Dennoch kann man kaum von dem Buch lassen, da die Anspannung immer größer wird und nur dadurch gelöst werden kann, dass man selbst während der Lektüre der Auflösung des Falles näher kommt.