eins, zwei, Klasse weg

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struppel Avatar

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Das Cover fand ich sehr ansprechend, der Titel in kräftiger Farbe, das leere Vogelnest, alles deutet auf einen nicht harmlosen Krimi hin. Gleich im Prolog bekommt man es mit Vögeln zu tun, die ein gefesseltes, noch lebendiges Opfer anfressen wollen. Kann er noch gerettet werden? Kommissar Risk lässt sein Leben in Stockholm hinter sich und zieht mit seiner Familie zurück in seine Heimat Helsingborg. Die Gründe dafür werden nur angedeutet, schlagen sich aber auch in einer kriselnden Ehe nieder. Kaum angekommen, wird er zu einem Mordfall gerufen, bei dem es sich um einen alten Klassenkameraden handelt, der auf grausige Art vertsümmelt wurde. Was ist die Botschaft dahinter? Das Buch beginnt spannend, ja fast atemraubend aufgrund der grausigen Taten. Und die Spannung zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Es liest sich sehr flüssig, der Autor hat eine angenehme Sprache. Die meisten Charaktere werden gut und anschaulich beschrieben. Der Kommisar kommt trotz Eigenheiten sympathisch herüber, auch wenn man seinen fehlenden Familiensinn nicht vielleicht nachvollziehen kann. Man möchte ihn genauer kennen lernen und ist immer wieder überrascht über sine Kombinationsgabe. Die Personen wirken glaubhaft. Der Roman entwickelt sich aus verschiedenen Erzählperspektiven, die Gedanken des Täters bleiben nicht verborgen. Die in kursiver Schrift gedruckten Tagebucheinträge sorgen für Abwechslung und weitere Spannung, da bis kurz vor Ende nicht klar ist, wer der Verfasser ist. Nichts ist vorhersehbar oder offensichtlich. Sehr empfehlenswertes und spannendes Buch mit einer sehr gut durchdachten Geschichte.