Mord an Klassenkameraden

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mammutkeks Avatar

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Ein klassisch konstruierter Krimi: Abwechselnd werden Passagen aus Sicht der Ermittler, aus der vermeintlichen Sicht des Täters und aus der von möglichen Opfern erzählt. Denn es scheint so zu sein, dass die 9. Klasse einer Schule in Helsingborg etwa 30 Jahre später zum Ziel einer Mordserie wird. Das erste Opfer wird mit einem entsprechenden Foto gefunden, auf dem sein Gesicht durchkreuzt ist. Abgehackte Hände deuten auf ein besonderes Motiv.
Involviert in die Ermittlungen ist Fabian Risk, ein Kommissar Mitte 40, der mit Frau und seinen beiden Kindern aus Stockholm zurück in seinen Geburtsort Helsingborg gezogen ist. Eigentlich sollte er noch etwa 1,5 Monate Urlaub haben, doch er wird von Astrid Tuvesson, seiner zukünftigen Chefin, in die Ermittlungen einbezogen. Nicht zuletzt, weil er selbst in diese 9. Klasse gegangen ist.

Alles deutet auf ein Mobbing-Opfer - und auch Fabian hat in seiner Schulzeit weggeschaut, wenn der Mitschüler wieder einmal misshandelt wurde. Allerdings kann sich Fabian - ähnlich wie seine ehemaligen Klassenkameraden - nicht mehr an Einzelheiten erinnern.

Und auch in seinen Ermittlungen gerät der Ex-Stockholmer schnell an seine Grenzen, beziehungsweise überschreitet die Grenzen, die im neuen Team gelten. Alleingänge sind typisch für seine Ermittlungen, und dies wird häufig zum Problem. Gerät er doch nicht zuletzt deshalb selbst in Verdacht, der Täter zu sein.

"Und morgen Du" ist ein echter Pageturner. Die Geschichte ist superspannend erzählt, durch die vielen Perspektiv- und Ortswechsel wird es nie langweilig - und die unerwarteten Wendungen sind nie unlogisch, sondern machen den Lesegenuss aus. Insgesamt ein Schwedenkrimi erster Güte. Man merkt allerdings, dass Stefan Ahnhem Drehbuchautor ist. Der Krimi ist schon sehr gut als Verfilmung vorstellbar.