So muß Schweden-Krimi sein

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anne2809 Avatar

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Ganz ehrlich: Die Leseprobe hatte mir zwar gut gefallen, dennoch bin ich mit etwas Skepsis an dieses Buch herangegangen. Denn der Hype um die skandinavischen Thriller hat in den letzten Jahren leider auch dazu geführt, dass Einiges auf dem Markt erschien, das man nicht unbedingt gelesen haben musste.
In diesem Fall aber waren meine Bedenken grundlos: Das Buch hat meine Erwartungen voll erfüllt, sogar übertroffen.

Die Handlung:
Eigentlich ist Kommissar Fabian Risk im Urlaub. In Stockholm hat er alle Brücken abgebrochen und befindet sich gerade mit seiner Familie mitten im Umzug nach Südschweden, als ihn seine zukünftige Chefin schon um Hilfe in einem Mordfall bittet.
Der Grund: Das Mordopfer war in Risks Schulklasse. Der Mann wurde brutal gefoltert und regelrecht hingerichtet.
Doch es soll nicht das letzte Opfer bleiben. Weitere Klassenkameraden Risks werden grausam misshandelt und ermordet.

Mein Urteil:
Volltreffer! (mit winzigen Abstrichen).
- Eine schlüssige, spannende Handlung mit unvorhergesehenem Ende.
- Ein (überwiegend) sympathischer Ermittler, der auch ein Privatleben hat, das allerdings teilweise (wie auch einige andere Ereignisse aus seinem Leben) noch etwas im Dunkeln bleibt. Da hoffe ich auf weitere Erklärungen in den nachfolgenden Bänden.
- Ein flüssiger Schreibstil, der es mir stellenweise kaum möglich machte, das Buch aus der Hand zu legen.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Muss es immer so brutal sein? Für mich als Leser ist das nicht zwingend notwendig, wobei es in diesem Fall sogar Erklärungen für diese enorme Gewalt gibt, sie geschieht nicht vollkommen willkürlich.

Alles in allem: Ein sehr gelungenes Debüt, das große Lust auf Fortsetzungen macht...