Und morgen du

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strickli Avatar

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Was als Neuanfang in familiärer und in beruflicher Hinsicht gedacht war, entwickelt sich schnell zu einem ungeahnten Alptraum: der schwedische Kommissar Fabian Risk muss miterleben, wie ein alter Klassenkamerad nach dem anderen auf grausame Art und Weise ermordet wird. Schnell fällt der Verdacht auf einen Mitschüler, der über Jahre hinweg gemobbt wurde - sowohl körperlich durch Schläge und Tritte als auch psychisch durch verbale Angriffe oder dadurch, dass andere Schüler und auch Lehrer die Grausamkeiten duldeten, indem sie einfach wegsahen.
Entsprechend groß ist die Überraschung, als auch die Leiche dieses Mitschülers aufgefunden wird - alles zurück auf Null, wer könnte nach all den Jahren ein Interesse daran haben, den gemobbten Klassenkameraden zu rächen? Oder gibt es ein ganz anderes Motiv als Rache? Auch als die Lösung dann endlich zum Greifen nahe erscheint, ist damit der Täter noch lange nicht ergriffen. Mehrere Morde lassen sich nicht aufhalten, immer ist der Täter mit seinen Plänen, die er blitzschnell auf geänderte Situationen anpasst, der Polizei einen entscheidenden Schritt voraus. Auch die anfangs etwas schwierige Zusammenarbeit zwischen der schwedischen und der dänischen Polizei hilft hierbei zunächst nicht weiter. Es gibt eine ganze Reihe von unerwarteten Wendungen in der Geschichte, die aber dabei stets logisch bleibt und wahre "aha"-Effekte beim Leser auslöst. Die Spannung wird von Anfang an über die gesamte Geschichte hinweg bis zum Finale gehalten. Die Nebengeschichten wie zum Beispiel die Eheschwierigkeiten oder der sich zusehends stärker entfremdende Sohn des Kommissars Fabian Risk bleiben am Rande und stören den Verlauf der Geschichte nicht, sondern ergänzen diesen. Allerdings muss der Leser zum Teil mit recht brutalen Bildern zurechtkommen, die sich nach den Morden im Kopf festsetzen und lange nicht verschwinden möchten.
Fünf von fünf Punkten für einen fantastischen Krimi!