Schwieriges Thema, großes Interesse meinerseits!

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sissidack Avatar

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Das Schicksal einer jungen Frau wird geschildert. Ihr Mann arbeitet auf einer Bohrinsel und kommt dort gemeinsam mit allen seinen Kollegen ums Leben.  Plötzlich steht die Frau mit drei kleinen Kindern  und einer Schwangerschaft alleine. Es ist absolut verständlich, wenn dargestellt wird, dass sie an Geschehnisse unmittelbar nach dem Tod ihres Mannes keine oder nur verschwommene Erinnerungen hat. Ich glaube, das ist eine Art Schutzmechanismus des Körpers.

Irgendwie hat sie es geschafft, ihre Kinder großzuziehen. Sie ist willensstark. Für ihre Kinder hat sie gearbeitet und gelebt. Nun sind alle erwachsen. Trotzdem ist die Mutter noch immer der rettende Anker, wenn Probleme auftreten. Insbesondere scheint dies in der Beziehung zu ihrem Sohn so zu sein. Er wird Vater. Allerdings kennt er die Mutter seines zukünftigen Kindes nur aus einer einwöchigen, wie er zugibt sehr intensiven Bekanntschaft. Beide Partner hatten sich in Freund- schaft verabschiedet  und die stille Übereinkunft getroffen, dass die Beziehung beendet sei. Nun kommt nach sieben Monaten die Nachricht, dass er Vater wird. Vollkommen konfus ruft er seine Mutter an und hofft auf Hilfe von ihr.

Hat denn aber die Mutter, sie ist  um die Fünfzig, nicht auch ein Recht auf ein eigenes glückliches Leben? Ich wünsche es ihr.

 

Das Cover ist treffend. Eine einsame Frau steht verloren am Rand des Meeres. Unendlich sind die Wassermassen - stürmisch, gefährlich und eiskalt.  Über diese wilde Natur schaut sie hinaus. Hinaus in eine hoffnungsvolle Zukunft und hinaus in die Gewalt, die  ihr den Mann und Vater ihrer Kinder genommen hat. Eine einsame Möwe am Himmel kämpft gegen den Wind. Sie wird gewinnen. Auch die junge Frau wird gewinnen.

 

Wie es weiter geht? Abwarten!