Ewige Liebe ?

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Das Buch „Und wieder Februar“ von Lisa Moore ist im Hanser Verlag als Hardcover-Buch mit 333 Seiten erschienen. Der Einband zeigt eine Frau mittleren Alters am Meer.

Im Jahr 1982 ist Helens Mann Cal auf einer Ölplattform, die gesunken ist, gestorben. Sie hatten drei Kinder, ein viertes war unterwegs. Der Roman beginnt im Jahr 2008. Zunächst wird Helen im Jahr 2008 mit ihrem Enkel  beschrieben. Die verschiedenen Kapitel wechseln mehrmals von Vergangenheit in die Gegenwart und auch die Sicht wird wechselweise auf die einzelnen Familienmitglieder von Helen, ihren Kindern, gerichtet.  Ihr Sohn hat gerade erfahren, dass er Vater wird. Allerdings lebt er mit der werdenden Mutter nicht zusammen. Sie hat ihm von der Schwangerschaft erst sehr spät erzählt.  Immer wieder schweifen Helens Gedanken in die Vergangenheit zurück, wenn sie etwas in der Gegenwart erlebt, was sie an ihren Mann erinnert.

Der Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig. Sie lässt bei der Wörtlichen Rede die Anführungszeichen weg, was manchmal etwas schwierig zu lesen ist, trotzdem aber ein harmonisches Schriftbild ergibt. Die Darstellung der einzelnen Szenen ist sehr gefühlvoll beschrieben. Überhaupt beinhaltet dieses Buch eine Menge Gefühle, die wunderbar ausgedrückt werden. Allerdings lässt es sich nicht so nebenbei lesen.  Man taucht richtig in die Gefühlswelt von Helen, der Protagonistin ein. Also, kein Buch zur reinen Entspannung. Kein Unterhaltungsroman. Eher eine Familiengeschichte mit der Sicht auf die Mutter und ihr Weiterleben nach dem Tode ihres Mannes und der Auseinandersetzung mit der Frage: Darf sie sich nach all den Jahren wieder verlieben ?

Fazit: Ein durchaus lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt, als Urlaubslektüre vielleicht weniger geeignet.