Februar

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knetbert Avatar

Von

Und wieder Februar“ von Lisa Moore hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es nicht in meinen sonst bevorzugten Bücher-Pool fällt. Ich denke, es ist eher ein Buch für Frauen...

Aber ich konnte dem Buch durchaus auch Einiges Positives abgewinnen:

Die Zerrissenheit der Hauptperson Helen, die ihren Mann im Alter von 31 Jahren und schwanger (drei Kinder sind schon da zu dem Zeitpunkt, zwei Mädchen und ein Junge), durch einen Unfall auf seiner Ölplattform verliert, wird sehr deutlich geschildert und steht quasi im Vordergrund der ganzen Geschichte.

„_ **Kann man jemandem die Treue halten, der seit 30 Jahren tot ist“** _ ist an sich die zentrale Frage des Buches/der Autorin.

Sollte man nicht wieder nach vorn blicken irgendwann ? Wer entscheidet das ? Meine klare Antwort: jeder für sich selbst!

Helen versucht ihr Bestes, um für die Kinder da zu sein, aber sie kann eben auch ihre große Liebe Cal nicht vergessen.

Das ist menschlich und wird von der Autorin zwar in schönen Worten verpackt, aber dennoch war mir ihr Stil teilweise einfach zu langatmig. Sie schilderte mir oft zu sehr die Gefühle einer Person, die meiner Meinung nach mit weniger Worten auch gut zum Ausdruck gekommen wären...

Ein wenig unverständlich fand ich, wieso John mit seinen 35 Jahren auf Verständnis seiner Mutter hofft, nachdem er eine ihm im Grunde fast fremde Frau geschwängert hat. Er ist alt genug und sollte für seine Taten alleinverantwortlich einstehen...

Trotz der Kritikpunkte war das Buch gut geschrieben und ist sicherlich in der Kategorie „Frauenroman“ ein wertvoller Beitrag.

Für mich war es zwar nichts Besonderes und an einigen Stellen habe ich mich ein wenig durchgequält, aber alles in allem kann ich noch drei Sterne vergeben.