Die berührende Geschichte einer Flucht aus der Sklaverei in Nordamerika
Die "Underground Railroad" ist in diesem Roman tatsächlich ein Schienennetz mit Lorenwagen und auch Zügen sowie versteckten Bahnhofsstationen. In der Realität war dies der Codename für ein mündliches Informationssystem, mit denen Sklaven hauptsächlich zwischen 1810 - 1850 zur Flucht verholfen werden sollte. Dabei wurden Begriffe wie passenger (Sklave) und conductor (Helfer) als Metaphern verwendet. Wir begleiten Cora auf ihrer Reise durch verschiedene Bundesstaaten, in denen sie Hoffnung schöpft, aber auch Rückschläge erleidet. Sie hasst ihre Mutter, weil diese allein geflüchtet ist und sie auf der Plantage zurück gelassen hat. Am Ende des Romans wird enthüllt, wie es ihrer Mutter ergangen ist.
Das Buch hat mich beeindruckt und bewegt. Gerade weil die Geschehnisse und Bestrafungen auf der Plantage indirekt aus Coras Sicht zum Teil als üblich und normal geschildert werden, hat es mich umso mehr berührt und erschüttert. Regelmäßig werden die Sklaven mit Tieren verglichen und Überlegungen angestellt, wenn man Affen etwas beibringen kann, ob dann nicht auch Sklaven beispielsweise lesen lernen könnten. Unglaublich ist die Verachtung, die in diesen Äußerungen mitschwingt. Die Flucht von der Plantage ist sehr spannend und eindrücklich beschrieben, man spürt förmlich selbst die Angst. Besonders berührt haben mich auch die Themen zur Zwangssterilisation und die Verfolgung der Afroamerikaner in North Carolina. Menschen können so grausam sein.
Interessant fand ich, dass zwischen den längeren Abschnitten von Coras Stationen kurze Einschübe über Figuren kommen, denen Cora begegnet ist oder die anderweitig für die Geschichte wichtig sind. So gibt es eine Darstellung aus der Sicht eines Sklavenjägers, der die geflohenen Sklaven sucht und zurückbringt. Diese kurzen Geschichten lieferten wertvolle Hintergrundinformationen, fand ich.
Fazit:
Ich habe eine Rezension gelesen, in der beanstandet wurde, der Autor würde sich nicht klar ausdrücken, so als wolle er die weißen und schwarzen Leser nicht vor den Kopf stoßen. Das fand ich gar nicht. Die Grausamkeiten werden sehr wohl dargestellt und zwar in einer Art und Weise, dass eine weitere Kommentierung nicht notwendig ist. Ich persönlich bevorzuge hier die Originalversion, vielleicht kommen auch einzelne Episoden in der Übersetzung nicht gut weg, das kann sein. Insgesamt finde ich das Buch wichtig, um an dieses geschichtliche Kapitel zu erinnern und meiner Meinung nach hat der Autor es sehr gut umgesetzt. Ich konnte die Ängste, Hoffnungen, Sorgen, Resignationen sehr gut nachvollziehen und mitfühlen. Für mich ist das Buch ein Volltreffer und hat den Pulitzer-Preis mehr als verdient.
Das Buch hat mich beeindruckt und bewegt. Gerade weil die Geschehnisse und Bestrafungen auf der Plantage indirekt aus Coras Sicht zum Teil als üblich und normal geschildert werden, hat es mich umso mehr berührt und erschüttert. Regelmäßig werden die Sklaven mit Tieren verglichen und Überlegungen angestellt, wenn man Affen etwas beibringen kann, ob dann nicht auch Sklaven beispielsweise lesen lernen könnten. Unglaublich ist die Verachtung, die in diesen Äußerungen mitschwingt. Die Flucht von der Plantage ist sehr spannend und eindrücklich beschrieben, man spürt förmlich selbst die Angst. Besonders berührt haben mich auch die Themen zur Zwangssterilisation und die Verfolgung der Afroamerikaner in North Carolina. Menschen können so grausam sein.
Interessant fand ich, dass zwischen den längeren Abschnitten von Coras Stationen kurze Einschübe über Figuren kommen, denen Cora begegnet ist oder die anderweitig für die Geschichte wichtig sind. So gibt es eine Darstellung aus der Sicht eines Sklavenjägers, der die geflohenen Sklaven sucht und zurückbringt. Diese kurzen Geschichten lieferten wertvolle Hintergrundinformationen, fand ich.
Fazit:
Ich habe eine Rezension gelesen, in der beanstandet wurde, der Autor würde sich nicht klar ausdrücken, so als wolle er die weißen und schwarzen Leser nicht vor den Kopf stoßen. Das fand ich gar nicht. Die Grausamkeiten werden sehr wohl dargestellt und zwar in einer Art und Weise, dass eine weitere Kommentierung nicht notwendig ist. Ich persönlich bevorzuge hier die Originalversion, vielleicht kommen auch einzelne Episoden in der Übersetzung nicht gut weg, das kann sein. Insgesamt finde ich das Buch wichtig, um an dieses geschichtliche Kapitel zu erinnern und meiner Meinung nach hat der Autor es sehr gut umgesetzt. Ich konnte die Ängste, Hoffnungen, Sorgen, Resignationen sehr gut nachvollziehen und mitfühlen. Für mich ist das Buch ein Volltreffer und hat den Pulitzer-Preis mehr als verdient.