Großartiges Hörbuch über die grausame Wahrheit der Sklaverei

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jojole Avatar

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Der Autor Colson Whitehead schreibt in seinem Buch über die grausame Wahrheit der Sklaverei in Amerika Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. Das Hörbuch hierzu, gelesen von Helene Grass, geht unter die Haut. Beim Zuhören musste ich mehr als einmal tief durchatmen und schlucken denn die grausamen und unmenschlichen Behandlungen, welche die Sklaven damals ausgesetzt waren, gehen über jede Vorstellung hinweg. Man kennt die Geschichte der Sklaverei im Allgemeinen doch es ist schon ein Unterschied wenn man diese Grausamkeiten im Detail beschrieben hört.
Zum Handlung: Cora ist nur eine von unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantagen Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Alle träumen von der Flucht – doch wie und wohin? Da hört Cora von der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk für Sklaven. Über eine Falltür gelangt sie in den Untergrund und es beginnt eine atemberaubende Reise, auf der sie Leichendieben, Kopfgeldjägern, obskuren Ärzten, aber auch heldenhaften Bahnhofswärtern begegnet. Jeder Staat, den sie durchquert, hat andere Gesetze, andere Gefahren. Wartet am Ende wirklich die Freiheit? Colson Whiteheads Roman ist eine virtuose Abrechnung damit, was es bedeutete und immer noch bedeutet, schwarz zu sein in Amerika.
Die Geschichte der Underground Railroad ist nicht aus der Luft gegriffen. Diese war ein aus Gegnern der Sklaverei (auch Weißen) bestehendes informelles Netzwerk, das Sklaven auf der Flucht aus den Südstaaten der USA nach Norden, z. B. in das sicherere Kanada, Unterstützung gewährte. Mit geheimen Routen, Schutzhäusern, Fluchthelfern und geheimer Kommunikation gelang es, zwischen 1810 und 1850 etwa 100.000 Sklaven zu befreien.
Das Buch erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem auch den Pulitzer-Preis 2017.
Ein grandioses Buch welches von Helene Grass beeindruckend vorgetragen wird.