Nach argen Startschwierigkeiten, bin ich letztendlich doch überzeugt

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addicted2books1 Avatar

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Meinung:

Mittlerweile bin ich Fan der Fantasy-Bücher aus dem Verlag und bei „Unsichtbar im hellen Licht“ hat sich mal wieder gezeigt, dass es (jedenfalls für mich) manchmal wirklich die richtige Zeit für ein bestimmtes Buch gibt…

Eine alte Legende erzählt von einem Mann, der bei dem Versuch ein Kind zu retten vom großen Albatros gefunden wurde und dort seine Seele und sein Augenlicht verlor. Seitdem muss er für den Albatros die Seelen zu sammeln. Wenn ein Kind unter den Seelen ist, gibt er ihm die Chance, die Seelen zu retten – mit Hilfe eines Spiels. Um nicht zu viel zu verraten, lasse ich mal einige Dinge weg, die wichtig für das Verstehen der Handlung sind, Euch aber in der Rezension nur spoilern würden.

Ich habe sehr lange gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich nach dem Lesen der ersten Seiten richtig frustriert war und das Buch zur Seite gelegt habe, um ihm später noch einmal eine Chance zu geben. Der Anfang ist richtig verwirrend und das ist auch so gewollt, denn Celeste, die das Spiel spielen muss, ist selbst in einer parallelen Wirklichkeit und versteht zu Beginn genau so wenig wie der Leser.

Nachdem ich zwei Wochen Pause gemacht habe, habe ich dort weitergelesen, wo ich aufgehört hatte, und was soll ich sagen: Ich habe plötzlich Zugang zur Geschichte und vor allem zu den Charakteren gefunden und habe mich auch mit Celeste und ihren Mit-Charakteren langsam im Spiel zurechtgefunden.

Die Charaktere entwickelten sich im Laufe der Handlung immer mehr, und sie wurden für mich nach der anfänglichen Verwirrung endlich greifbarer und wirklicher. Auch die Handlung machte plötzlich immer mehr Sinn, ich habe den roten Faden, den ich anfangs gesucht habe, endlich gefunden und die Geschichte mit all ihren Facetten genießen können. Die Autorin hat viele fantastische und mystische Elemente eingebaut und es war stellenweise richtig spannend und teilweise etwas unheimlich, so dass ich nicht sicher bin, ob dieses Buch wirklich für Kinder ab 12 Jahren passend ist.

Der Schreibstil gefiel mir von Anfang an; Sally Gardner schreibt sehr unkompliziert, sehr bildhaft und detailliert, ohne ausschweifend zu werden. Das Ende fand ich super und hat sich nahtlos in die Geschichte eingefügt.

Fazit:

Nach argen Startschwierigkeiten, die darin mündeten, dass das Buch und ich erst mal eine Pause von einander brauchten, bin ich am Ende doch überzeugt von „Unsichtbar im hellen Licht“. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Handlung wunderbar und auch die Geschichte an sich ist richtig genial, wenn man erst einmal verstanden hat, worum es genau geht. Eine fantastische Erzählung, die teilweise und gerade anfangs recht verwirrend war und die man nicht nur nebenbei lesen kann.
Mir hat es letztendlich doch gut gefallen, vor allem nachdem ich die komplette Geschichte kenne.
Ich gebe eine bedingte Leseempfehlung, haltet auf jeden Fall durch, denn in diesem Buch steckt so viel Fantasie und Liebe, dass sich das Lesen durchaus lohnt. 4/5 Sterne.