Beklemmend
Mobbing ist eins der aktuellen Themen in der Schule und der Leseeindruck beginnt mit einem Jungen, der integriert ist, der Freunde in der Schule hat und sogar ein Mädchen, das ihn mag. Wie kann so einer plötzlich zum ausgegrenzten Mobbingopfer werden? Auf der anderen Seite haben wir einen Bullyer, der ein bisschen stereotyp daher kommt und der hier ein Ventil für seine eigenen Aggressionen findet und vermutlich steckt auch bei ihm noch eine Geschichte dahinter, die erklärt warum er so ist. Trotzdem, für den Jungen, der hier keinen Namen hat, spitzt sich die Situation bereits auf den ersten Seiten zu. Der Schreibstil ist unaufgeregt und angenehm. Wenn man sich bereits mit dem Thema beschäftigt hat und andere Bücher gelesen hat, zum Beispiel "Klassenspiel" möchte man hier gleich die Notbremse ziehen. Ein bisschen "erleichtert" bin ich, weil hier die Retrospektive gewählt wird. Er erzählt, dass seine Schwester ihn gerettet hat, dass er jetzt im Krankenhaus ist. Das lässt den Leser erahnen, dass es heftig ist, aber auch, dass es nicht tödlich endet.... ich bin also gespannt.