Buddelschiffe für den täglichen Bedarf

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Das düster gehaltene Cover mit der rauen See, die Geschichte über eine bizarre Reise, die vielen geheimnisvollen Gestalten im Klappentext ... all das hat mich sofort an einen düsteren und spannenden Krimi denken lassen. Und dann beginnt das Buch mit dieser zugleich heiteren und bizarren Geschichte über den Buddelschiff-Laden. Das hat mich total verblüfft, und damit konnte das Buch gleich schon mal punkten, denn ich liebe Überraschungen!

Ich nehme an, es ist eine Art Geschichte in der Geschichte, und der Krimi beginnt, nachdem die Protagonistin das Buddelschiff geöffnet hat. Ich bin jetzt schon neugierig, ob die Rahmenhandlung damit am Ende noch zusammengeführt wird. Auch zu Beginn der Schiffsreise-Handlung begeistert mich der trockene Humor, der zwischen den Zeilen hervorlugt. Hotel Desperate Rooms? Wer würde das so schreiben? Grandios! Mir gefällt gut, dass der Text zugleich realistisch erzählt ist und märchenhafte Elemente beinhaltet, wie das Verschwinden des Hotels, nachdem Iva und Malin sich auf den Weg zum Hafen gemacht haben, um die Rjúkandi zu besteigen. Irgendwie verdeutlicht das die "Gemachtheit" der Geschichte in einem Buddelschiff.

Iva und Malin sind mir als Figuren erst mal sympathisch. Sie verbindet ein inniges Verhältnis, und keine von ihnen nimmt ein Blatt vor den Mund. Ich bin extrem gespannt, was sie auf der Seereise erwartet. Die Beschreibung des Schiffs wirkt ja erst mal typisch für so einen großen Pott. Aber da schlummern noch jede Menge Geheimnisse, vermute ich – vor allem auch bei Malin und Iva. Was ist die Geschichte mit diesem Tarik? Und wohin reisen sie überhaupt bzw. warum? Die Leseprobe macht auf jeden Fall Lust auf mehr.