Die Geschichte entkorken

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Man entkorkt gemeinsam mit der Erzählerin im ersten und letzten Kapitel die Geschichte, die Rahmenhandlung ist das Buddelschiff, das man öffnen muss, um in die Geschichte einzusteigen und das man wieder verkorken muss, um nicht zu tief darin zu versinken.
Und dann steigt man ein, in die Haupthandlung um zwei beste Freundinnen, die drei verschollene Freunde suchen gehen und dabei auf einem, ja, einem was? Einem Geisterschiff landen? Oder lebende Tote? Die Menschen werden dorthin gezogen. Es geht um Freundschaft, es geht aber auch darum, wo man in der Welt verankert ist und wie wichtig diese Anker sind, um nicht aus der Welt zu verschwinden. Um nicht mit diesem Schiff endlos davon zu fahren. Manchmal verwirren die Zwischenzeilen. Aber das darf Literatur auch, verwirren.
Man könnte vieles hinein interpretieren in diese Parabel auf das Hineingleiten in eine andere, nie endende Welt. Wie zum Beispiel die Flucht in die digitale Welt. Das alles mit einem Perspektiven- und Erzählstilwechsel, der den Leser fordert. Ob es wirklich Tiefgang hat oder gerade durch die Einschübe zu sehr Stückwerk, das habe ich mich manchmal gefragt. Aber ich denke, dass sollte man beim Lesen für sich selbst herausfinden.