Total abgefahren, aber irgendwie stimmig

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hightower667 Avatar

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Damit hatte ich dann nun doch nicht gerechnet. Simone Buchholz war mir in der Vergangenheit eher als Autorin von sehr gelungenen Kriminalromanen in Erinnerung geblieben, so hat ihr neustes Buch aber fast überhaupt nichts mehr mit dem Genre Krimi zu tun.
Dabei könnte man Buchtitel und Cover durchaus in diese Richtung interpretieren. Ein Schiff, das Meer und die Suche zweier Frauen nach drei vermissten Männern. Soweit, so gut.

Ziemlich schnell wird dem Leser:in aber klar, das hier so einiges nicht stimmt. Da gibt es Zeitsprünge, Göttinnen und sogar ein kleines Theaterstück in drei Akten. Was zunächst ziemlich verwirrend und absurd anmutet, wird zum Ende des Buches stimmig. Nicht alle Fragen werden beantwortet, aber dies macht ja auch den Reiz eines Buches aus, sich auch nach dessen Beendigung damit zu beschäftigen.

Ich muss zugeben, dass ich mit völlig anderen Erwartungen an das Buch rangegangen bin. Zu Beginn war ich ziemlich orientierungslos und habe auch kurz mal mit dem Gedanken gespielt das Buch erstmal zur Seite zu legen und mich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Dann hat aber die Neugier gesiegt und ich wollte unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht.

Fazit: Wer einmal ein Buch lesen möchte, bei dem es keinen festen Rahmen gibt, der Parallelwelten und Göttinnen nicht abgeneigt ist oder einfach mal alles weltliche hinter sich lassen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Stellen sie sich aber auf einen rauhen Seegang ein.