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"Unter dem Moor" von Tanja Weber, veröffentlicht im List-Verlag, ist ein beeindruckender Roman, der aus drei verschiedenen Perspektiven geschrieben ist und drei Generationen umfasst. Gine erlebt das Jahr 1936 während der Zeit des Nationalsozialismus, Sigrun das Jahr 1970 in der DDR unter der Herrschaft der Stasi, und Nina schließlich das Jahr 2021 in der Postcorona-Ära. Alle drei Perspektiven sind durch das Moor und die Ortschaft am Stettiner Haff miteinander verbunden.

Die Geschichte wird äußerst eindrucksvoll, authentisch und berührend erzählt. Die Leser werden nah an die drei jungen Frauen herangeführt, die jeweils typische Herausforderungen ihrer Zeit durchleben, darunter Burnout, Faschismus, Vergewaltigung und Vertuschung. Es ist ein Roman, der sich nicht märchenhaft zum Guten wendet, sondern die Realitäten der verschiedenen Epochen schonungslos darstellt.

Mit einem fesselnden Schreibstil von der ersten Seite an ist "Unter dem Moor" ein Pageturner, der die Leserinnen und Leser in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt.