In "Unter Ultras" nimmt James Montague, Journalist, den Leser mit auf eine Reise in die Welt der Fußball-Ultras in verschiedenen Ecken der Welt. Seine Recherchen sind spannend, unterhaltsam, bisweilen gefährlich.
Dank guter Kontakte in die Szene ist es Montague gelungen, in verschiedenen Ländern und Fußball-Hochburgen, von Argentinien, über Italien und Serbien bis in die USA und nach Indonesien Einblicke in die Aktivitäten der Ultras zu erlangen. Eine finale Definition dafür, was eigentlich ein Ultra ist, bekommt er nicht, jedoch bezeichnen sich einige der führenden Köpfe der Vereinigungen, mit denen er sprechen konnte, nicht als Fußballfans. Das war für mich als langjährigen und begeisterten Fußballfan tatsächlich überraschend (vielleicht naiv von mir).
An den meisten Orten, an die Montague gereist ist, geht es den Ultras um den Widerstand oder gar ausdrücklichen Kampf gegen Autoritäten, zumeist in Form der Polizei, oder um den Kampf gegen andere Ultragruppierungen. Die Kraft der Gemeinschaft ist wesentliches Element für alle Ultras.
Allein in Montagues Beschreibung der Ultra-Szene in den USA geht es vorrangig um Freude - Freude am Großereignis Fußball, am Miteinander und an Vielfältigkeit. Hier spielen auch Frauen eine wesentliche Rolle in der Ultraszene, ganz anders als in den anderen besuchten Ländern.
Montague liefert hier detaillierte Einblicke in eine Welt, die uns allen sonst verschlossen bleibt. Es geht um die Verstrickungen zwischen Fußball und Politik und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Mehr als einmal wurde Montague bei seiner Arbeit an diesem Buch Zeuge heftiger Gewalt und geriet selbst mitten hinein. Nebenbei erfährt man aber auch, wie das Fan-Tum eigentlich entstanden ist und welche Rolle Choreographien spielen. Zahlreiche Fußnoten liefern weitere Hintergrundinformationen und laden zum Weiterlesen ein.
"Unter Ultras" ist extrem informativ und keine leichte Lektüre. Wie was mit wem zusammenhängt - um das wirklich zu verstehen, muss man sich schon konzentrieren. Dennoch finde ich dieses Buch sehr empfehlenswert für jeden, der den Blick hinter die Kulissen des Volkssports Fußball wagen möchte. Die Freude am Fan-Sein sollte man sich davon nicht nehmen lassen!
Dank guter Kontakte in die Szene ist es Montague gelungen, in verschiedenen Ländern und Fußball-Hochburgen, von Argentinien, über Italien und Serbien bis in die USA und nach Indonesien Einblicke in die Aktivitäten der Ultras zu erlangen. Eine finale Definition dafür, was eigentlich ein Ultra ist, bekommt er nicht, jedoch bezeichnen sich einige der führenden Köpfe der Vereinigungen, mit denen er sprechen konnte, nicht als Fußballfans. Das war für mich als langjährigen und begeisterten Fußballfan tatsächlich überraschend (vielleicht naiv von mir).
An den meisten Orten, an die Montague gereist ist, geht es den Ultras um den Widerstand oder gar ausdrücklichen Kampf gegen Autoritäten, zumeist in Form der Polizei, oder um den Kampf gegen andere Ultragruppierungen. Die Kraft der Gemeinschaft ist wesentliches Element für alle Ultras.
Allein in Montagues Beschreibung der Ultra-Szene in den USA geht es vorrangig um Freude - Freude am Großereignis Fußball, am Miteinander und an Vielfältigkeit. Hier spielen auch Frauen eine wesentliche Rolle in der Ultraszene, ganz anders als in den anderen besuchten Ländern.
Montague liefert hier detaillierte Einblicke in eine Welt, die uns allen sonst verschlossen bleibt. Es geht um die Verstrickungen zwischen Fußball und Politik und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Mehr als einmal wurde Montague bei seiner Arbeit an diesem Buch Zeuge heftiger Gewalt und geriet selbst mitten hinein. Nebenbei erfährt man aber auch, wie das Fan-Tum eigentlich entstanden ist und welche Rolle Choreographien spielen. Zahlreiche Fußnoten liefern weitere Hintergrundinformationen und laden zum Weiterlesen ein.
"Unter Ultras" ist extrem informativ und keine leichte Lektüre. Wie was mit wem zusammenhängt - um das wirklich zu verstehen, muss man sich schon konzentrieren. Dennoch finde ich dieses Buch sehr empfehlenswert für jeden, der den Blick hinter die Kulissen des Volkssports Fußball wagen möchte. Die Freude am Fan-Sein sollte man sich davon nicht nehmen lassen!