Fußball mal aus einer anderen Pespektive

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feeona Avatar

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Ich war mir lange unsicher, ob mir das Buch gefällt, oder ob ich es einfach wieder beiseitelegen sollte. Letztendlich habe ich dann aber doch weitergelesen und auch Gefallen daran gefunden. So spannend wie ich es mir erwartet hatte, war das Buch leider nicht, aber ein ganzes Buch nur mit spannenden und aufregenden Erlebnissen zu füllen, die vor allem auch den Leser begeistern, ist vermutlich auch sehr schwierig. Generell hat mir die Erzählweise gefallen, der Autor steht sehr für seine Sache ein und plädiert auch immer wieder auf bestimmte Dinge, das stört manchmal, aber wenn einem ein Thema so am Herzen liegt und man die Plattform hat, warum soll man das nicht nutzen.
Urs Meier beleuchtet viele Bereiche des Fußballs, er gibt mal einen Einblick von der anderen Seite, verliert aber nie das Gesamtbild aus den Augen, das ist erfrischend. Allerdings sind die Erzählungen mir meist entweder zu detailliert oder zu oberflächlich. Auch bei den Bildern war ich zwiegespalten. Einerseits fand ich die Idee gut, das bringt einem den Autor näher, man kann sich alles besser vorstellen. Allerdings mochte ich die Art der Bilder größtenteils nicht, denn es waren oft nur gestellte Bilder mit anderen Leuten. Klar, nett zu sehen, wie deren Gesichter so aussehen, aber wirklich brauchen tu ich das nicht. Lieber wären mir mehr Bilder in Aktion gewesen, von den kritischen Momenten von denen Urs Meier berichtet. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Etwas verwirrt hat mich, dass der Autor in seinen Geschichten oft zeitlich hin und her springt, weil er nicht chronologisch erzählt, sondern nach Themen sortiert. Das macht zwar eindeutig Sinn, aber manchmal musste ich mich erst neu einordnen, weil ich dachte „da war er doch vorhin schon, wie kann das denn jetzt erst danach passieren?“, man musste also gerade was Jahreszahlen angeht immer aufmerksam lesen.
Schön fand ich die Gastkommentare, die Erlebnisse noch einmal aus einer anderen Perspektive erzählt haben und zeigen, dass Urs Meier wirklich so ein fairer Sportsmann ist, wie er von sich selbst behauptet.
Alles in allem finde ich dieses Buch ist eine gute Lektüre und definitiv nicht nur etwas für Fußballfans, denn es behandelt viele Bereiche des Sports, auch das, was hinter den Kulissen passiert, und das ist denke ich auch für Außenstehende ohne Ballkenntnisse interessant, ein gewisses Interesse an dem Sport sollte man aber schon haben, um sich nicht zu langweilen.