Mein Leben auf Ballhöhe

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tintenherz Avatar

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„Urs Meier – Mein Leben auf Ballhöhe“ von Urs Meier und Jürgen Pander,
erschienen im Delius Klasing Verlag, Seitenanzahl: 246


Inhalt:

Schiedsrichter zu sein ist ein harter, oft ein undankbarer Job. Urs Meier machte ihn 883 Spiele, mit einer beispiellos souveränen Art, einer reichen Gestik und dem Bestreben, sich stets verbessern zu wollen. Dadurch erlangte er die Hochachtung von Spielern und Fans.

Mit seiner Autobiografie bietet Urs Meier nun Einblicke in die Seele eines Schiedsrichters – des manchmal einsamsten Mannes auf dem ganzen Platz. Er schildert seine Philosophie des Spiels, des Fairplays, blickt in die Zukunft des Fußballs und des Schiedsrichtertums und macht plausibel, warum der Fußball eine Blaupause für viele Lebensbereiche sein kann.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist mit einem Bild des resolut und sympathisch wirkenden Urs Meier perfekt gestaltet.
Hauptthema dieses Buches ist die Professionalisierung der Schiedsrichter und das Buch zeigt ein Verständnis vom Beruf des Schiedsrichters auf, das weit über die Regelkunde geht.
Interessant und detailliert wird aus Sicht Urs Meier von der Arbeit eines Schiedsrichters berichtet. Er erklärt die Grundvoraussetzungen (Kondition, Beherrschen der Regeln) und bringt dem Leser näher, wie man ein Fußballspiel „lesen“ kann. Technische Hilfsmittel (z. B. Kommunikationssystem, Torkamera) werden angesprochen und erläutert. Die Farbfotos und die Gastkommentare lockern die doch manchmal recht ernste „Diskussion“ auf.
Urs Meier, von klein auf von dem Sport mit dem Ball begeistert, erzählt in einfachen und verständlichen Worten seinen Werdegang. Seine Leidenschaft und sein Gerechtigkeitssinn brachten ihn ins Schiedsrichteramt.
Klar und gradlinig berichtet er von seinen Einsatzorten, Erlebnisse mit Spielern und führt Beispiele für Fehlentscheidungen an. Er vertritt seine Meinung beharrlich mit gesundem Menschenverstand, dass der Profifußball einen Profischiedsrichter benötigt und stellt Überlegungen für ein Organisationsmodell an.
Seine Auftritte als Fernseh-Fußballexperte des ZDF im Dreigestirn mit Johannes B. Kerner und Jürgen Klopp sind sehr interessant und locker aufgebaut.


Fazit:

Ein interessant und gelungenes Werk auch für Nicht-Fußballbegeisterte.