unparteiisch

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mellidiezahnfee Avatar

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Im Buch " Mein Leben auf Ballhöhe" berichtet Urs Meier aus seinem Leben als Schiedsrichter. In diesem " Beruf " gehört er zu den bekanntesten Persönlichkeiten man hat ihn oft im Fernsehen gesehen und wahrgenommen. Ich fand das Buch spannend, die einzelnen Kapitel prima aufgegliedert und den Sprachstil flüssig lesbar. Selbst für mich als Nicht-Fußball-Fan war es nie langweilig es wurden sehr viele Details erklärt von denen man ohne dieses Buch nie etwas gewusst hätte. Z.B , dass die Schiedsrichter diese Passion freiberuflich nebenbei betreiben. Und das Pfeife nicht gleich Pfeife ist.... Sehr schön. Allerdings und jetzt kommt das Aber : Das Buch ist absolut unparteiisch und deshalb auch sehr unpersönlich was ich für eine Biografie schlimm finde. Es gleicht eher einem Insiderbericht für Fußball-Wissenschaft. Oder Sportgeschichte. Weil Urs Meier biografisch überhaupt nichts von sich selber erzählt, außer drei kleinen Nebensätzen. Ich habe keinerlei Erwartungen an Enthüllungen oder ähnlichem, hätte mir aber sehr gewünscht, dass er ein paar Einzelheiten mehr preisgibt. Er erzählt z.B nur, dass er in Würenlos wohnt. In einem Haus? Einer Wohnung? Einem Zelt? Nur in zwei Nebensätzen und ganz zum Schluss berichtet er von Beziehungen bzw Freundinnen/ Frauen. Wie gesagt ich möchte auch keinen Seelenstriptease aber ein paar persönliche Informationen hätte ich mir gewünscht. Auch wie er zu den Spielen gereist ist wie es ihm danach ging, ob Nationalitäten eine Rolle gespielt haben, ob man z.B spezielle Kontakte zu einzelnen immer mitreisenden Fans/ Fanblocks knüpfen konnte und und und.... leider bleibt Herr Meier das ganze Buch hinweg auch über sich total unparteiisch, so dass ich keinerlei Beziehung zu ihm aufbauen konnte, so bleibt dieses Buch zwar interessant aber völlig farblos und vor allem total emotionslos. Schlecht für eine Biografie !!