Ein Sturm braut sich zusammen

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plutori Avatar

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VEGA – Der Wind in Meinen Händen (Rezension Leseexemplar)

Durch eine Leseprobe bin ich auf Vega aufmerksam geworden und glücklicherweise habe ich VEGA dann auch als Leseexemplar erhalten. Aber weil es immer noch ein Leseexemplar im Austausch gegen eine ehrliche Rezension ist, ist dies meine ehrliche Meinung/ggf. Kritik zu dem Buch. Aber kleiner Spoiler: Es wird eine sehr sehr sehr positive Rezension 😊

Story
„Ist das immer so?“, holt Leo mich aus meinen Gedanken. „Dass du ständig am Wegrennen bist?“
„Erst seit ich dich kenne.“

Ich liebe es, wenn Romane mich komplett fesseln und ich das Buch gar nicht mehr weglegen kann. Genau das hat Vega bei mir geschafft. VEGA – Der Wind in meinen Händen ist der erste Band einer Jugendbuchreihe rund um das Thema Klima, Wetter, Magische Kräfte und natürlich Liebe (Love Triangles!) und Freundschaft.
Vega trifft direkt am Anfang der Geschichte auf Leo, gemeinsam machen sie sich dann auf die Suche nach Esper, den Vega aus den Augen verloren hat und seitdem nicht mehr weiß, wo sie ihn finden soll – und das alles in einem dystopischen Deutschland in der nahen Zukunft, in dem Wettermanipulation eine große Rolle spielt. Gemeinsam entwischen Vega und Leo regelmäßig ihren Verfolgern, brechen in Gebäude ein, um mehr über Espers Verbleib zu erfahren, entgehen nur knapp katastrophalen Stürmen und kommen sich nebenbei auch noch immer näher, ganz zu Vegas Verzweiflung.
Der erste Band dieser Reihe schafft eine spannende Grundlage für nachfolgende Bücher, ohne dabei direkt alles vorwegzunehmen. So bleiben weiterhin viele Geheimnisse offen und man kann es kaum erwarten Band 2 anfangen zu dürfen. Aber auch das SEHR offene Ende lässt nicht zu wünschen übrig. Da diese Review Spoiler-frei bleiben soll, kann ich nicht sagen was passiert ist, aber so viel sei gesagt: Man sieht das Ende absolut nicht kommen!
Dadurch, dass das Wetter und dessen Manipulation zum Nutzen der Menschheit so eine zentrale Rolle spielen, schafft Vega auch einen Bezug zu „unserer“ Zeit. Auch wir leben in einer Zeit voller schwerwiegenden Klimakatastrophen und sich ständig stark veränderten Wetterbedingungen. Die Ereignisse, die sich in Vega zutragen, sind gar nicht mal so weit hergeholt im Bezug auf unsere eigene nahe Zukunft. Irgendwie macht diese Erkenntnis die Ereignisse in Vega gleichzeitig nochmal extra unheimlich, aber auch eben umso spannender.
Kurz gesagt: Vega ist eine spannende Geschichte, es fiel schwer das Buch zur Seite zu legen und ich lag an dem Tag, als ich es angefangen habe ungelogen bis um 2 Uhr nachts im Bett, um es zu beenden :D
5/5

Charaktere
Ehrlich gesagt gefallen mir oft die Hauptcharaktere in Jugendbüchern nicht, besonders die aus dessen Sichten der Leser die Story erlebt. Dies war bei VEGA absolut nicht der Fall. Vega war mir von Anfang an sympathisch und ich finde es wirklich gut, dass sie (noch) nicht perfekt mit ihren Kräften umgehen kann. So wirkt sie viel authentischer und man kann sich viel besser in sie hereinversetzen. Ich finde ihre Vergangenheit ebenfalls interessant, und kann es kaum erwarten noch mehr über sie zu erfahren. Sie ist eine unfassbar gut geschriebene Protagonistin und ich denke, sie wird vielen Lesern ebenso gut gefallen wie mir. Besonders angetan hat es mir Leo, der mit seiner charmanten Art nicht nur Vega um den Finger gewickelt hat, sondern auch mich. Obwohl man viel über ihn erfährt im Laufe der Geschichte, bleibt er mysteriös und das gefällt mir. Mehr kann ich an dieser Stelle leider nicht sagen, sonst müsste ich spoilern 😉 Die anderen Charaktere lassen aber ebenfalls nicht zu wünschen übrig, doch ich kann an dieser Stelle leider nicht mehr dazu sagen, sonst müsste ich zu viele Spoiler schreiben.
5/5

Schreibstil
Durch Vega habe ich Marion Perkos Schreibstil kennen gelernt. Meiner Meinung nach, passt ihr Schreibstil ausgesprochen gut zu dem Genre, also Dystopien in der Jugendliteratur. Da die Geschichte wird aus Vegas Sicht erzählt und gibt ihre innere Stimme gute Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle – und das im genau richtigen Maße und ohne „nervig“ zu werden. Und auch die Dialoge zwischen den Charaktere wirken authentisch, gut ausgearbeitet und alles andere als leer leer, z.B. klingen die Dialoge zwischen Vega und Leo natürlich, aber auch die Unterhaltungen mit anderen Charakteren fühlen sich nicht gezwungen oder aufgesetzt an. Meiner Meinung nach liegt eine gute Mischung zwischen Dialogen, Vegas innerer Gedankenwelt und Erzähltem vor, was das Leseerlebnis positiv beeinflusst.
Die Kapitellänge möchte ich an dieser Stelle auch einmal loben: Sie sind weder viel zu lang noch übertrieben kurz, sie passen perfekt zu der Geschwindigkeit des Erzählten in der Story und machen Vega so angenehm zu lesen.
5/5

Cover
Ich muss gestehen, ich wähle meine Büche anhand des Covers. Aus dem Grund ist mir Vega auch direkt ins Auge gesprungen, denn das Cover ist einfach wunderschön und passt perfekt zur Story. Die Illustration ist wunderschön und auch die Farben passen sehr gut zum Thema Wetter. 5/5

Kritik
Geschichten können mich in der Regel schnell überzeugen und normalerweise gibt es dann auch eigentlich keine Kritik von mir. Bei Vega ist es nicht anders. Innerhalb des ersten Kapitels hat mich die Story gepackt, deswegen habe ich an der Story, den Charakteren und dem Cover nichts zu kritisieren. Außer vielleicht das was in den letzten Kapiteln der Geschichte passiert, das tat schon weh XD Nein, Spaß, das Ende war phänomenal. Das Einzige, das ich etwas merkwürdig fand, waren die vielen leeren Seiten in meinem Exemplar, aber das kann auch einfach ein Druckfehler sein, der in der nächsten Auflage behoben wird. Deswegen sehe ich dies nicht wirklich als „Kritikpunkt“ an.

Würde ich das Buch weiterempfehlen?
Absolut. Und habe ich auch schon!! 😊