Ein vielversprechender erster Teil

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
spannungsjaegerin Avatar

Von

Meinung:

Nach einem Blick in die Leseprobe, der einen Einstieg aufzeigt, der gleich von der ersten Seite an spannend ist, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. In der Geschichte geht es um Vega, die im Jahr 2052 zwischen heißen Sommertagen und Wasserknappheit lebt. Als Wettermacherin sorgt sie dafür, dass es regnet, doch dabei muss sie nicht wie die anderen auf Chemikalien und Drohnen zurückgreifen. Bei ihrem letzten Einsatz werden Kinder verletzt und Vega steht nicht nur vor einem Rätsel sondern ist auch auf der Flucht um ihre Unschuld zu beweisen. Unverhofft bekommt sie Hilfe von Leo, dessen Beweggründe genauso undurchschaubar scheinen, wie das rätselhafte Wetter...

Als Leser bleibt einem nicht wirklich viel Zeit sich in die Geschichte zu finden, da wird es auch schon spannend und actionreich, was mir wirklich gut gefallen hat. Die Autorin steigt mit einem sehr starken Start ein und dem entsprechend waren auch meine Erwartungen für den Rest des Buches. Trotz des rasanten Starts finden sich Ausführungen rund um das Setting, aber auch um die Protagonistin Vega. Während diese Ausführungen im Grund für eine gute Grundlage reichen, hätte ich mir an der Stelle doch ein bisschen mehr Umfang gewünscht. Zwar unterscheidet sich das Deutschland aus der Geschichte nicht wirklich viel vom aktuellen Deutschland, aber trotzdem fand ich manches etwas ungreifbar. So war mir zwar klar, dass die Chemikalien und die Drohnen für die Beeinflussung des Wetters genutzt werden, aber ein Ansatz für eine Erklärung findet sich nicht, es ist einfach da. Natürlich ist die Geschichte ein Jugendbuch und da hat viel Wissenschaft nicht unbedingt etwas zu suchen, aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass etwas fehlt. So auch genauere Ausführungen, wie es zu dem warmen Wetter und Wasserknappheit gekommen ist. Jedem ist heutzutage die Veränderung des Klimas und die Gründe klar, aber trotzdem finde ich, dass es einen Platz in der Geschichte benötigt hätte.

Vega hat mir als Protagonistin in Verbindung mit der Geschichte sehr gut gefallen. Sie fühlt sich mit ihren Kräften nicht überlegen und nutzt dieses auch nicht auf falsche Weise aus. Auch so wurde sie mir über die Seiten hinweg sympathischer. Ich habe immer mehr mit ihr mitgefiebert und mich hat hat das Gefühl der Ungerechtigkeit ihr Gegenüber sehr eingenommen. Es finden sich auch andere Protagonisten, aber die sind, gerade bis zur Hälfte des Buches, an einer Hand abzuzählen. Auch nachdem es die ein oder anderen weiteren Protagonisten gibt, haben sie im Vergleich nur eine relativ kleine Rolle und bleiben dadurch eher Oberflächlich.

Worum es in der Geschichte im Grund geht und welchen Verlauf diese nimmt ist relativ schnell erzählt, deswegen gehe ich auf den Inhalt nicht weiter ein. Mir hat die Grundidee und auch die Gestaltung gut gefallen, aber dem Verlauf hat für mich die Abwechslung gefehlt. Zum Ende hin nimmt die Geschichte zwar eine Richtung, die für mich unerwarteter war, aber dennoch nicht wirklich überraschend und fesselnd ist. Nachdem sehr überzeugenden Start, war ich von dem Verlauf etwas enttäuscht. Die Autorin weiß trotzdem actionreiche Szenen einzubauen, so das das Lesen nicht langweilig wird und auch das Mitfiebern mit Vega kann seinen Teil beitragen.

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil der Trilogie und deswegen schätze ich diesen Teil als Einstieg für die nächsten beiden Teile ein. Das Ende bringt auch einen fiesen Cliffhänger mit sich, so dass ich mich auf die Fortsetzung freue und auf Antworten hoffe.