Verheerende Zukunftsvision

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
chii-chaan Avatar

Von

Bei dem Buch "Vega - der Wind in meinen Händen" handelt es sich um den Beginn einer dystopischen Jugend-Fantasyreihe. Bei dieser Themenkonstellation stand für mich fest, dass ich das Buch umbedingt lesen musste.
Das Cover hat mich ebenfalls sofort begeistert, es passt unheimlich gut zu der Beschreibung und sieht dabei auch noch richtig schön aus.
Der Schreibstiel nimmt einen von Anfang an gefangen, reißt einen (an den spannenden Stellen) richtigehend mit und lässt einen erst langsam wieder los.

Die Story ist teilweise jedoch etwas langatmig. Vega flieht zusammen mit dem Fremden Jungen Leo vor einer Organisation, die sie für einen Wetterunfall verantwortlich macht. Diese Flucht dauert ziemlich lange und hat für mich die Spannung zerstört. Zum Ende des Buches geht es dafür aber viel rasanter weiter.
Die Geschichte wird aus Vegas Sicht erzählt, sodass der Leser bei einigen Wendungen ebenfalls überrascht wird. Jedoch hätte ihre Gefühlswelt zum Teil doch mehr eingebunden werden können. Grade am Ende "explodiert" sie quasi, was sich vorher kaum bemerkbar macht.
Das Thema an sich ist eine spannende Konstellation mit aktuellem Bezug im Sinne des Klimawandels. Allerdings war die Umsetzung in der Geschichte schon ziemlich anspruchsvoll, was auch durch viele verschiedene Organisationen und beteiligte Parteien nicht einfacher wurde.

Generell ist es ein tolles Buch, was jedoch relativ anspruchsvoll ist. Wenn sich jedoch darauf eingelassen wird, steckt es voller Spannung, die auch langweiligere Abschnitte lohnenswert macht.