Vegetarisch mit Leidenschaft - Sternekoch mit Hang zur Natur

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sariana Avatar

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Als ich das Kochbuch in meinen Händen hielt, war ich sofort begeistert. Es hat ungefähr die Größe eines A4-Blocks und weist zirka eine zweieinhalb Zentimeter Dicke auf. Da trägt man wirklich schwere Lektüre! Und so spiegelt es sich auch im Inhalt wider. In hochglanzbrillanter Aufmachung erfährt der Leser einiges Privates vom Sternekoch, was ihn sehr sympathisch darstellt. Kochen aus meinem eigenen Garten setze ich bereits seit vielen Jahren um. Und genau das ist der Grund, warum ich dieses Buch haben wollte und ich werde kaum enttäuscht.

Eingeteilt in den vier Jahreszeiten findet der Anwender schnell frische Ideen für seinen Kochtopf. Es sind zwar teilweise viele Zutaten, doch wenn ich allein an die Kräuter denke, die ich immer so im Garten zusammenstelle, da würde auch bei mir eine gefüllte Liste erscheinen. Die Rezepte sind im leichten Stil gehalten und laden somit zum Nachmachen ein. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, aber es soll recht bald ausprobiert werden. Erstaunlich finde ich die Vielfalt der Angebote, Ideen, die mir so gar nicht in den Sinn gekommen wären. Nur wachsende Pflanzen im Topf habe ich eher selten. Zum Beispiel gibt es ein Rezept mit Steinpilzen. Auf dem Teller dominiert diese Pilzart, die auch unter Dickröhrling bekannt ist. Dazu reicht man Sojabohnen, Portulak (eine leckere, leicht nussig schmeckende Krautart) und Pfifferlinge. Mir knurrt jetzt schon der Magen.

Nachteile habe ich leider auch feststellen müssen. So stieß ich auf den Begriff Bulgur. Nirgends konnte ich eine Erklärung zu eher ungeläufigen Begriffen wie diesen finden. Mittlerweile habe ich recherchiert und es als türkischen Reis verbucht, der aus Hartweizen hergestellt wird. Nur hätte ich gern diese Hinweise direkt in einem Sterne-Kochbuch. Es kann nicht sein, dass der Anwender erst einmal recherchieren muss, was es ist. Das ist allerdings ein Fehler vom Verlag. Ihre Aufgabe besteht darin, das Buch anwenderfreundlich zu gestalten, sodass in diesem Fall auch Kochlaien etwas mit der Zutatenliste anfangen können.

Auch vermisse ich ein Inhaltsverzeichnis. Es gibt wohl eins, doch das zeigt nur die Jahreszeiten und anderes nebensächliches. Allein ein Register im hinteren Bereich verschafft einen klaren Überblick zum Gesamtangebot. Das sind die Gründe, warum ich leider keine volle Punktzahl vergeben kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein sehr hochwertiges Buch ist, das interessante Rezepte anbietet, die sogar nach Jahreszeiten sortiert wurden. Allerdings werden Kochlaien, die sich mit Kräutern beispielsweise gar nicht auskennen und auch diverse andere Zutaten unbekannt sind, eher schwer tun mit den Rezepten. Ich für meinen Teil fand es klasse, neue Rezepte für meinen Portulak gefunden zu haben, ich neue Zutaten kennenlernen werde, wenn ich auch in diesem Fall das Wissen durch das Internet erforsten muss.

Danke Andi Schweiger - jetzt habe ich endlich mal ein vegetarisches Buch, und das von einer Koryphäe ![Lächelnd](http://www.vorablesen.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-smile.gif "Lächelnd")