Und ewig lockt der Lavendel

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cara_11 Avatar

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Endlich wieder ein neuer Fall für Hannah Winter und ihre französischen Freunde. Ist es ein Zufall, dass der in Köln, ihrem eigentlichen Dienstort, ermordete Franzose ausgerechnet aus der Region stammt, in der Hannah - einmal im Austauschjahr, einmal im Urlaub - bereits ermittelt hat?
Hannah wird in ihrem Urlaub, den sie in Paris mit Serge verbringen wollte, von ihrem Chef zur "Amtshilfe" nach Vaison-la-Romaine beordert. Da Serge sich schnell zum Mitfahren überreden lässt, erscheint dem Leser der Anfang der Ermittlungen eher als Besuch bei lieben Freunden, und die Kulinarik kommt in keiner Phase des Buches zu kurz. Allein das Cover lässt einen den Duft des Lavendels und das Summen der Zirkaden wahrnehmen, dazu kommen die detailreich beschriebenen Leckereien und Getränke, die einem gleich den Mund wässrig machen. Doch das sind die Nebenschauplätze eines Kapitalverbrechens, auf das Hannah sich konzentrieren muss. Wieso war der Ermordete, Yannick, überhaupt in Köln? Und was weiß seine Arbeitskollegin Fabienne - welches Geheimnis teilt sie mit Yannick und dem noch unbekannten Dritten?
Urlaub im Kopf mit Nervenkitzel - die Leseprobe lässt einen spannenden Krimi in einem der wohl schönsten Ecken Frankreichs vermuten. Einzige Kritik: den Titel (Verhängnisvolle Provence) finde ich nicht ganz passend - eine Begegnung, ein Tag, eine Tat empfinde ich als möglicherweise verhängnisvolle, nicht eine Region. Und das, wo auch der 6. Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc mit einem fast identen Titelbild und dem Titel "Verhägnisvolles Cales" erschien. Da ist die Verwechslungsgefahr groß.