Russenmafia

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buecherfan.wit Avatar

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Anglistikdozent Peregrine Makepiece, kurz Perry genannt, und seine Freundin Gail Perkins, eine ehrgeizige junge Rechtsanwältin, haben einen Tennisurlaub auf der Karibikinsel Antigua gebucht. Der Besitzer des Pro-Shops, ein ehemaliger australischer Tennisprofi, vermittelt ein Match mit dem Russen Dima. Dima wird ständig von zwei Leibwächtern begleitet. Das vereinbarte Match scheint zunächst gefährdet, weil das englische Paar sich weigert, sich von den Bodyguards filzen zu lassen. Nach ihrer Rückkehr nach England werden beide vom britischen Geheimdienst verhört. Die Agenten wollen alles über Dima und seine Begleiter wissen.

Von der Spionagehandlung, die der Klappentext verspricht, und von Dimas Hintergrund, der offensichtlich der russischen Mafia angehört, ist in der Leseprobe noch nichts zu finden. Immerhin ist ein Urlauber mit Leibwächtern ziemlich auffällig. Das ist auch den beiden Engländern bewusst. Der Autor baut die Geschichte langsam auf. Der Leser will vor allem zwei Dinge wissen: Was hat es mit der Figur des Dima auf sich, und wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Perry und Gail weiter? Der Urlaub markiert einen Scheideweg in ihrer beruflichen Laufbahn und ihrer privaten Beziehung. Sie wollen in Ruhe darüber nachdenken, wie es weitergehen soll. An zwei Stellen am Ende der Leseprobe wird daraufhin hingewiesen, dass eine riesige Kluft die beiden trennt. Etwas muss passiert sein, das diese Entfremdung bewirkt hat. Was das ist, wird noch nicht verraten.

Seit Der Spion, der aus der Kälte kam ist John le Carré die Nr. 1 des Spionageromans. Er hat viele Bestseller veröffentlicht, vor allem während der Zeit des Kalten Krieges. Er beherrscht sein Handwerk, und der Leser kann davon ausgehen, dass er auch das aktuelle Thema - die weltweiten Aktivitäten der Russenmafia - souverän verarbeitet und einen interessanten, spannenden Roman geschrieben hat.