Ein Auf und Ab...

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hhal1985 Avatar

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In "Verräter wie wir" geht es um ein englisches Paar (er: Dozent; sie: Rechtsanwältin), dass im Tennisurlaub auf den Russen Dima, ein hohes Tier der russischen Mafia, stößt und diesen dabei unterstützt, wie er mit dem britischen Geheimdienst zusammenarbeiten und aus der Mafia aussteigen will.

Die Idee ist eigentlich sehr gut um auf den ersten ca. 150 Seiten auch ganz gut umgesetzt. Zumindest war ich zu Beginn des Buches noch gespannt, wie es weitergeht und was die Hintergründe der ganzen Geschichte sind. Dann aber lässt das Buch in meinen Augen sehr nach, weil dann erstmal andere Themen, wie etwa das Leben der Geheimdienstleute Luke und Hector in den Vordergrund geraten und die eigentliche Story in den Hintergrund rückt. Und nachdem der Autor sich wieder auf den Haupthandlungsstrang zurückbesinnt, passiert da nicht mehr allzu viel, zumindest nicht viel überraschendes. Daher hat meiner Meinung nach die Spannungskurve ihren Höhepunkt schon sehr früh im Buch erreicht und danach plätschert es so vor sich hin.

Positiv hervorzuheben sind die teils sehr gut gelungenen Charaktere. Andererseits kamen mir manche Personen auch etwas stereotyp vor, so dass das Buch auch hier nicht vollständig überzeugt.

Auch der Schreibstil von le Carré hat mir nicht besonders zugesagt, da ich ihn eher schwerfällig und anstrengend fand.

Da ich die früheren Werke von le Carré nicht kenne, weiß ich nicht, ob diese nicht besser sind als das aktuelle Buch, das mich insgesamt nicht wirklich überzeugt hat, aber durchaus seine guten Stellen hatte.