Zufallsspionage

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wal.li Avatar

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Vermutlich zufällig wendet sich der russische Wirtschaftsboss Dima an Perry, um ihn zu einem Tennismatch herauszufordern. Zwar verliert Dima, das Match hat es aber dennoch in sich. Denn Dima behauptet ein wichtiger russischer Geldwäscher zu seine, der über einige Praktiken der Geldmafia auspacken will. Perry, der Uni-Dozent, und seine Freundin Gail, die Anwältin, wissen nicht worauf sie sich einlassen. Zurück in London kontaktieren sie den britischen Geheimdienst, dem Dima seine Informationen zur Verfügung stellen will, gegen sicheres Geleit für sich und seine Familie.

Spionage, Geldwäsche im großen Stil, Abhörtechnik - so weit hergeholt ist die Story gerade aus heutiger Sicht nicht. Zwar im Jahr 2010 erschienen wirkt die Handlung durch die freundliche zwischenzeitliche Unterstützung gewisser Entblätterer gewisser Gänseblümchen noch aktueller. Und wie schnell unbescholtene Bürger mitten ins Geschehen geraten können, ist schon erstaunlich. Ein spannendes Szenario, das ganz in Le Carré Manier ruhig erzählt wird. Fast unglaublich, was Dima enthüllt. Kaum zu glauben, dass niemand etwas dagegen unternimmt. Da werden unterschiedlichste Interessen berührt und zum Teil geschützt. Am Ende lässt die Geschichte einige Frage offen, was Absicht scheint.
Ein guter Thriller wie man es von John Le Carré gewöhnt ist.