Der Weg zur Selbstfindung humorvoll beschrieben

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leseratte61 Avatar

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Was passiert, wenn sich eine bewährte „Familienmanagerin“ einfach ausklinkt?
Ava tut dies mit einem Nervenzusammenbruch. Wie konnte es soweit kommen? Seit Jahren hat sie sich für ihre Kinder und ihren Mann aufgeopfert, ohne an sich selbst zu denken. Zusätzlich der Druck ihrer immer nörgelnden Mutter, der sie kaum mal etwas recht machen kann. Leider in vielen Familien Realität. Der endgültige Knall erfolgt, als Avas Mann die Ehe für beendet erklärt, da er eine Neue am Start hat. Ava bricht zusammen und findet sich in einer Nervenheilanstalt wieder.
Ihr geht es im ersten Moment wie wohl den meisten Menschen. Sie stellt erst mal fest, dass sie nicht bekloppt ist und nicht in die Anstalt gehört. Ihre Panikattacken will sie erst mal nicht wahrhaben und ihren Zusammenbruch tut sie als Kreislaufschwäche ab.
Ava will natürlich erst mal sofort weg, hat aber die Rechnung ohne den Therapeuten „Wolle“ und die anderen Patienten gemacht, denen sie ablehnend gegenübersteht. Das sind der gemütliche Güni, dem es an Selbstbewusstsein mangelt, die anfangs ätzende Jacky mit dem losen Mundwerk und der stille Wulf mit der Insektenphobie. Ob die Ava helfen können, sich ihren Problemen zu stellen?
Ava ist ein sehr hilfsbereites Hausmütterchen, dass sich erst mal auf die Probleme der anderen Patienten stürzt und ihnen unbedingt helfen will. Sie erarbeitet mit den immer sympathischer werdenden Mitinsassen einen Hilfsplan, der sie vor große Aufgaben stellt. Dies sorgt natürlich für enormes Chaos in der Klinik. Kann das gutgehen?
Ava lernt während ihrer Aufgabe Mister Bääm kennen, der natürlich nicht wissen soll, wo sie sich zurzeit aufhält. Eine weitere Herausforderung für Ava.
Welche Herausforderungen die sympathischen und liebevoll beschriebenen Patienten und ihr Betreuer zu lösen haben, lest am besten selbst. Ihr erfahrt dann auch, wie sich Ava und ihre Freunde weiterentwickeln und ob Ava in Mr. Bääm ihren Traummann findet. Ich möchte nicht zu viel verraten.
Das Buch lässt sich super flüssig lesen und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Die Personen sind sehr liebevoll, emotional und menschlich beschrieben, so dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte und öfter dachte, hey den/die kenne ich oder das könnte ich jetzt auch tun oder sagen. Der Humor mit dem eine schwierige Situation beschrieben wird hat meine Lachmuskeln sehr häufig beansprucht.
Mit Freude empfehle ich das Buch weiter.