Die Höhen und Tiefen des Lebens

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bambisusuu Avatar

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Der Roman "Verrücktes Herz" wurde von der Autorin "Liv Eiken" verfasst und ist im "FeuerWerke Verlag" erschienen. Mit seinen 216 Seiten ist es ein leichter Roman über Freundschaft und Liebe.

Avas Alltag dreht sich nur um ihre Kinder und ihren Mann. Ruhe für sich findet sie kaum. Ihr Mann Marcus ist ihr keine große Hilfe und geht unerwartet fremd. Auch ihre Kinder schätzen ihre Arbeit nicht, sodass Ava in ein tiefes Loch fällt. Es bleibt ihr keine Wahl, sie braucht eine Auszeit. In einer Klinik erhält sie Therapiestunden und lernt neue Menschen mit unterschiedlichen Sorgen kennen. Als sie dann noch den netten Lars über den Weg läuft, kann sie ihr Glück kaum glauben. Aber wie soll sie ihm verheimlichen, dass sie doch eigentlich zu den Durchgeknallten gehört? Und wird sie jemals in ihre altes Leben zurückfinden?

Die Idee hinter der Geschichte habe ich interessant und unterhaltsam gefunden. Auch das Cover hat mir auf Anhieb gefallen, da es den Eindruck hinterlässt, es handele sich hier um eine lustige Liebesgeschichte. Doch nach dem Lesen ist es schwer einzuschätzen, in welche Richtung die Handlung gehen sollte.

Durch die kurzen Handlungen befindet man sich schnell mitten im Geschehen und schon bald ist Ava bereits in der Klinik. Ihre Probleme und Sorgen wirken auf mich immer wieder unterschiedlich. Im einen Moment sind die Szenen sehr nachdenklich und emotional. Hier erfährt man viele Gefühle und lernt Ava besser kennen. Im nächsten Moment wird es leicht und oberflächlich betrachtet, sodass ich viele Momente nicht wirklich ernst nehmen konnte.

Innerhalb der Therapie wächst dafür Ava über ihre Grenzen und wagte neue Schritte. Dank ihrer Mitbewohner entsteht eine schöne Freundschaft, da alle tiefe Schicksale in ihrem Leben erlebt haben. Somit vermittelt die Geschichte neben der Freundschaft, Vertrauen und Zusammengehörigkeit. Von Kapitel zu Kapitel erfährt man die Fortschritte der Therapie und lernt auch die Nebenrollen besser kennen.

Die Liebe steht für mein Empfinden eher im Hintergrund, wird aber zum Ende hin immer mehr verstärkt. Die Zuneigung zu Lars konnte ich nachvollziehen und wurde toll bildlich beschrieben. Trotzdem wirkte es hier an vielen Stellen nicht authentisch. Besonders zum Ende ging alles sehr schnell. So war mir das alles zu sehr "rosa Welt" und unrealistisch.

Der Schreibstil war leicht und locker. Besonders als nette Urlaubslektüre kann ich dieses Buch empfehlen. Avas Alltag wurde detailreich beschrieben, sodass man sich gut mit den Charakteren identifizieren konnte. Auch mit lustigen Challenges bietet die Geschichte eine gewisse Unterhaltung. Leider haben die Klischees und positive Stimmung nicht so echt gewirkt.

Das Buch zeigt die Höhen und Tiefen des Lebens und beweist, dass man nur einmal lebt. Genau so wagen Ava und ihre Freunde ein neues Abenteuer und zeigen, wie wichtig Freundschaft ist!