Nette Geschichte, aber manchmal zu viel des Guten

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lealein1906 Avatar

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Das Buch „Verrücktes Herz“ hat mir ganz gut gefallen, aber es mich nicht umgehauen. Auch war es für mich doch oft zu viel des Guten, wobei mir das Geschehen manchmal zu unrealistisch wurde. Deswegen vergebe ich drei Sterne.
Es geht um Ava. Ihre Kinder sind so langsam aus dem Haus, aber sie kann sich trotzdem nicht aus ihrer Rolle als Mutter lösen. Ungeachtet, dass ihre Kinder jetzt erwachsen sind, spielt sie weiterhin Hotel Mama, was die Kinder und auch ihr Mann Marcus gerne ausnutzen. Als Marcus ihr gesteht, dass er eine neue Frau hat, bekommt Ava eine Panikattacke und landet in der Psychiatrie. Zuerst entsetzt, lernt sie in ihrer Therapiegruppe verrückte, tolle Charaktere kennen, die sie langsam aber sicher und mit viel Spaß zurück in die richtige Spur bringen.
Ava als Hauptperson fand ich ganz okay, auch wenn ich ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen konnte. Allerdings konnte sie auch nur so die gewünschte Entwicklung durchmachen. Vor allem die Mitglieder aus der Therapiegruppe haben mir gut gefallen. Sie bringen wirklich Leben und Stimmung in die Geschichte und hätten auf keinen Fall fehlen dürfen.
Auch wenn ich immer mal wieder schmunzeln musste, waren mir doch viele Szenen zu übertrieben positiv. Das grenzte oft ans Unrealistische und war für mich manchmal einfach nicht mehr authentisch. Auf das ein oder andere Drama hätte die Autorin gerne verzichten können. Das war doch ziemlich absehbar, Überraschungen gab es mir da zu selten. Das hat aber nicht die Grundgeschichte verdorben, zu Ende lesen wollte ich dann doch. Der Schreibstil hat völlig zu der Geschichte gepasst und ließ sich gut lesen.
Verrückt ist dieses Buch auf jeden Fall und die Idee dahinter hat mir auch gefallen. Mit ein bisschen weniger Drama hätte ich das Buch noch mehr genießen können.