Überraschend nachdenklich

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bücherwand13 Avatar

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Ava ist in der typischen Situation einer Mutter mit (fast) erwachsenen Kindern. Diese gehen ihre eigenen Wege, nutzen dabei aber gleichzeitig den Service von Hotel Mama allzu gern. Die Ehe mit ihrem Mann hat sich auseinandergelebt und bräuchte dringend eine Auffrischung. Gleichzeitig ist Ava auf der Suche nach einer neuen Orientierung in ihrem Leben, das sie trotz eingespielter Bahnen immer weniger auf die Reihe zu bekommen scheint. Das scheinbar geregelte Leben bricht von einem Tag auf den anderen zusammen, als ihr Mann sie zu verlassen droht und Ava einen Nervenzusammenbruch erleidet. Beim anschließenden Klinikaufenthalt lernt sie Weggefährten kennen, die trotz oder gerade wegen ihrer Verschiedenartigkeit nach und nach zu ihren Freunden werden.

Liv Aiken gelingt es auf unterhaltsame und gleichzeitig zum Nachdenken anregende Art und Weise, die Einstellungen und Lebensentwürfe der Hauptpersonen mit einander in Verbindung zu bringen. Mir hat das Buch besonders deshalb sehr gut gefallen, weil es dafür spricht, Neues zu wagen und eigefahrene Wege zu überdenken. Es vermittelt die Botschaft, dass jeder Mensch trotz oder gerade wegen seiner Eigenarten ganz besondere Fähigkeiten hat. Etwas schade finde ich, dass Titel und Cover meine Vorstellung vom Inhalt dieses Buches in eine völlig andere Richtig gelenkt hätten. Ohne die Leseprobe hätte ich es vermutlich nicht gekauft.

Insgesamt war das Buch für mich überraschend nachdenklich und tiefgründig und trotzdem sehr unterhaltsam.