war leider nicht so meins

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bine174 Avatar

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Das wunderschöne Cover und auch der Klappentext haben mich gleich angesprochen und mich neugierig auf das Buch gemacht.

Der Schreibstil ist flüssig, auch wenn mir die Sprache manchmal zu jugendlich war - Ava ist eine Frau in den 40ern, hat zwei Kinder großgezogen, die sich nun im Hotel Mama sehr wohl fühlen, und plötzlich - burnout, und sie landet in einer Privatnervenklinik.

Soweit, so gut ... allerdings wurde ich mit Ava nicht so richtig warm, obwohl ich mich andererseits durch die Erzählung in Ich-Perspektive gut in sie einfühlen und - selbst zweifache Mutter erwachsener Kiinder - so manche Situation auch sehr gut nachvollziehen konnte. Die Szenen in der Nervenklinik sind teils witzig, es gab aber durchaus auch ernste Momente.

Teils ging mir die Handlung zu schnell weiter, und ich hatte das Gefühl, was versäumt zu haben, manche Szenen waren sprunghaft, auch fehlte mir die Tiefe bei den Charakteren.

Sehr gut gefallen hat mir, wie sich Ava langsam selbst findet und zum Schluss kommt, dass man nicht nur andere lieben sollte, sondern vor allem sich selbst, um sich nicht zu verlieren - was auch die Moral der Geschichte ist. Auch, dass sie sich neben ihrer Genesung um andere bemüht und versucht, ihnen zu helfen, fand ich schön, weil es doch auch zeigt, dass sie ein sehr empathischer Mensch ist.

Fazit: "Verrücktes Herz" ist eine leichte Lektüre für einen schönen Sommertag. Der Schreibstil ist jugendlich und gefällt sicherlich auch vielen, neben witzigen Szenen gab es auch so manche ernste Situation. Trotzdem wurde ich mit Ava nicht warm, so gern ich es gewollt hätte. Für mich war es leider nicht ganz das richtige Buch.

Mir wurde das Buch vom Verlag als Leseexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich bedanke - meine Meinung blieb davon unbeeinflusst.