Endet das Versteckspiel?!

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anndlich Avatar

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Tom Babylon sucht seit Jahren nach seiner spurlos verschwundenen Schwester Viola. Ein Foto, das sie als junge Frau zeigt, lässt ihn hoffen, dass Viola noch lebt. Doch bald darauf stirbt sein Vater und Tom befürchtet, dass Viola in großer Gefahr ist. Kann Tom Babylon seine Schwester endlich finden und wer steckt hinter dem Mord an seinem Vater?

Mit Violas Versteck veröffentlich der Autor Marc Raabe den vierten Teil der Reihe, um das Ermittlerduo Tom Babylon und Dr. Sita Johanns. Das Beachten der Reihenfolge würde ich dringend empfehlen!

Wie immer ist Marc Raabes Schreibstil packend, sodass man mit der ersten Seite direkt im Geschehen ist. Die Charaktere sind auch im vierten Teil stimmig gezeichnet, was nicht bedeutet, dass ihre Verhaltensweisen auch immer nachvollziehbar sind.

Durch Zeitangaben und verschiedene Schreibarten, die Vergangenheit ist kursiv gedruckt, wird den Lesenden nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell die Zeit klar. Für mich hat der Wechsel – der in diesem Teil aber deutlich vermehrt vorkommt – daher keinerlei Probleme dargestellt. Dabei steuert die Vergangenheit immer näher an das aktuelle Geschehen, sodass sich die beiden Handlungsstränge gut miteinander verbinden.

Tom Babylon arbeitet beim LKA Berlin und vermisst weiterhin seine kleine Schwester Viola, die im Alter von zehn Jahren spurlos verschwand. Ein Indiz aus dem dritten Band hat seine Hoffnung, Viola lebend zu finden, erneut entfacht.
Auch im vierten Band ist Tom Babylon für mich weiterhin nicht der größte Sympathieträger und sein Verhalten ist an mancher Stelle nur zum Kopfschütteln, jedoch hat er hier auch andere Seiten gezeigt und damit eine interessante Entwicklung genommen.

Dr. Sita Johanns steht Tom Babylon auch in diesem Band zur Seite. Johanns war für mich die absolute Sympathieträgerin dieser Reihe, in diesem Band hat sie davon ein wenig verloren, und dennoch war ihr Handlungsstrang absolut spannend zu lesen!

Die Suche nach Viola ist sehr packend geschrieben, die beiden Handlungsstränge sind auch gut durchdacht und interessant aufgebaut. Das Buch – mit über 600 Seiten – war so in einer erstaunlichen Geschwindigkeit gelesen. An einigen Stellen kam es aber zu Szenen, die es für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte und die auch nicht in die Situation gepasst haben, ebenso ging es mir am Ende etwas zu schnell.

In der Danksagung wird erwähnt, dass ein weiterer Band nicht ausgeschlossen ist und ich hoffe, dass zumindest noch ein Band zum Abschluss folgt, da einige Fragen für mich doch noch offen geblieben sind!