Ungewöhnlich

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waldeule Avatar

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Das Buch/die Leseprobe beginnt in der Kathedrale in Winchester, wo die Hauptperson Violet auf eine Gruppe engagierter Stickerinnen kirchlicher Kniekissen trifft. Diesen sehr unvermittelten Einstieg, noch dazu in ein überraschendes Thema fand ich ungewöhnlich und sehr gut gemacht. Ich war gleich mitten in der Geschichte und die besondere Atmosphäre des großen, weitgehend leeren Gotteshauses taten ihr übriges.

Ungewöhnlich auch Violet, die uns dann im 2. Kapitel nächer vorgestellt wird. Oder ist ihr Schicksal in einer Zeit, in der viele Männer auf dem Schlachtfeld des 1. Welktrieges gefallen sind, doch nicht so ungewöhnlich? Auf alle Fälle trauert Violet noch immer um ihren Verlobten und ihren Bruder und wohl auch um ihr Leben, das jetzt so ganz anders als erwartet verläuft. In einer Gesellschaft, in der die Ehe das Maß aller Dinge ist, findet eine unverheiratete Frau nur schwer ihren Platz. Umso mehr hat mich Violet überzeugt, die trotz aller Widrigkeiten ihren eigenen Weg geht und versucht, ihr Leben zu leben. Ich würde sie sehr gern weiter dabei begleiten.