nett

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anne_kaffeekanne Avatar

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Violet ist ausgezogen, um ihrer ständig unzufriedenen Mutter zu entkommen, kann sich aber mit ihrer Arbeit als Sekretärin kaum über Wasser halten. In der Kathedrale von Winchester entdeckt Violet sorgfältig bestickte Sitzkissen und beschließt, selbst so ein Kissen anzufertigen. Doch der Weg dahin ist lang, denn die Vorgaben für die perfekte Stickerei sind streng.
Tracy Chevalier nimmt sich viel Zeit, um das England der 30er Jahre lebendig zu machen. Violets Bruder fiel im Krieg, was die Familie nie verwunden hat. Da es durch die gefallenen Männer einen Frauenüberschuss gibt, fürchtet Violets Familie, dass sie keinen Ehemann findet. Der erste Weltkrieg hat die englische Gesellschaftsstruktur erschüttert und nur langsam können die Verluste verwunden werden. Das ist alles sehr einfühlsam und detailreich beschrieben.
Leider braucht die Geschichte dadurch sehr viel Zeit, um in Gang zu kommen. Zwischendurch habe ich immer wieder das Interesse am Weiterlesen verloren. Nett und schön geschrieben, konnte mich aber nicht begeistern.