Ausdruckstark

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keke Avatar

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27 Seiten und lang und doch viel zu kurz. Das ist sie, die Leseprobe von Benedict Wells neuestem Roman „ Vom Ende der Einsamkeit“
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jules, der nach dem Tod der Eltern zusammen mit seinen Geschwistern Marty und Liz in einem Internat untergebracht wird.
Trotz der räumlichen Nähe zueinander entwickeln sich die Geschwister im Internat vollkommen unterschiedlich und leben eigentlich wie Fremde nebeneinander her.
Ein Gemeinschaftsgefühl stellt sich erst wieder bei einem Weihnachtsfest ein, welches die Geschwister bei ihrer Tante verleben. Wenige Wochen danach aber verschwindet Liz für Jahre und Jules und auch die Leser fragen sich warum.
Schon lange hat mich eine so kurze Leseprobe schon nicht mehr so beeindruckt. Benedict Wells hat einen flüssigen und sehr gut lesbaren, gleichzeitig aber einen so ausdruckstarken Schreibstil, dass während des Lesens in meinem Kopf ein ganzer Film ablief. Plastisch sah ich die Geschwister und das Internat vor mir, leicht konnte ich mich in Gefühle der handelnden Personen hineinversetzen.
Wenn der Rest des Buches hält, was die Leseprobe verspricht, dürfte Vom Ende der Einsamkeit zweifellos ein Buch sein, das noch lange beim Leser nachwirkt.