Das Gefühl der Einsamkeit endet nie

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Wie ist es, einen schweren Verlust zu erleiden, insbesondere wenn es der Tod der eigenen Eltern ist, und man als junger Mensch von nun an alleine mit den Aufgaben und Ängsten des Lebens konfrontiert ist? Benedict Wells erzählt in seinem neuen Roman "Vom Ende der Einsamkeit" von der traurigen Geschichte des elfjährigen Jules und seiner Geschwister. Nach dem Tod von Mutter und Vater kommen sie ins Heim, was sie schweren Herzens auf ihre geliebte Umgebung zurückdenken lässt: "Mir geht durch den Kopf, dass ich nie wieder in den geliebten Hof hinaussehen werde". Eine traurige Stimmung liegt über der Geschichte. Wells schildert mit scharfem Blick beobachtend äußerst eindringlich das nicht einfache Leben im Heim und wie Jules mit der neuen Situation, den Eindrücken und den unbekannten Menschen umgeht.

Den einzigen Abzug bei der Bewertung des Buches gibt es für das gemalte Cover, das zwar zur im weiteren Verlauf des Buches entstehenden Liebesgeschichte passen mag, das Gefühl der Einsamkeit und des aus der behüteten Umgebung herausgerissen werdens aber nicht hinreichend darstellt.