Eine Kindheit im Heim

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evelynm Avatar

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Das Cover hat mich nicht besonders angesprochen, dafür der gefühlvolle Titel umso mehr.

Jules erinnert sich an sein „Kasernenleben“ in einem einfachen Heim, daran wie er sich wie ein Geist gefühlt hat, ganz klein und unsichtbar mit seinen 11 Jahren. Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern kommen die Geschwister Marty, Jules und Liz in eine einfache, staatliche Einrichtung, in der sie sich nicht wohl fühlen und sich nach und nach entfremden. Während der einstmals fröhliche und selbstbewusste Jules immer ängstlicher wird und in seine Traumwelt abtaucht, verschwindet die eigenwillige, leichtlebige, schöne Liz über Jahre hinweg aus dem Leben ihrer Brüder und Marty umgibt sich mit verschiedenen Außenseitern des Internats und vergräbt sich hinter seinem Computer. Einzig die Schwester ihrer verstorbenen Mutter, die sie in den Ferien besuchen, gibt ihnen ein wenig Trost und ein Gefühl von Familie. Doch an einem Weihnachtstag eskalieren die Spannungen zwischen Marty und Liz. Eines Tages kommt Alva neu in Jules Klasse und allein ihr Lächeln macht ihn glücklich. Im Laufe der Jahre werden sie Freunde, erkennen den Schmerz in den Augen des anderen, doch behalten ihre Gefühle für sich.

Eine eindrucksvolle Leseprobe, die schon viel über die 3 sehr unterschiedlichen Geschwister und ihre ersten Jahre im Heim verrät. Sie erzählt von Verlust, Freundschaft, Wut und viel Unausgesprochenem. Kein leichtes Thema, aber es ist schön verpackt.