Jules und Alva - Wie mag sich ihre Beziehung entwickeln?

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Angezogen von dem schönen Cover, was gut in die späten Achtziger passt, und dem zugleich traurigen und hoffnungsvollen Titel habe ich die Leseprobe verschlungen.
Schon länger war ich nicht mehr so schnell in einer Geschichte angekommen, wie bei "Vom Ende der Einsamkeit". Das liegt zum einen an der Ich-Perspektive, zum anderen am Schreibstil des Autors. Wells verwendet eine bildreiche, teils schon metaphorische Sprache, die sehr eingängig ist, und wechselt das Erzähltempo an den passenden Stellen. Dies erreicht er, indem er im Geschehen eher kurze Sätze verwendent und in den Erzählungen eher längere Sätze und Gedanken. So wird man als Leser von den Ereignissen mitgerissen, hat aber auch die Möglichkeit, mal wieder in einem langsameren Tempo zu lesen. Dieser Wechsel gefällt mir hier außerordentlich gut. Zudem beschreibt er die Charaktere sehr genau, sodass man die Figuren sofort vor Augen hat.

Wie kann man nur an dieser Stelle aufhören zu lesen? Schnell war mir klar, dass es mit der kühnen Liz nicht so problemlos weitergehen würde, wie sie glaubt. Dass nun schon am Anfang die Situation eskaliert und sie die Schule schmeißt, war daher nicht verwunderlich. Wie mag es wohl mit ihr weitergehen?
Jules ist mir von den drei Geschwistern der sympathischste und ich bin froh, dass wir aus seiner Perspektive lesen können. Wie schade, dass aus dem einst selbstbewussten Jungen ein in sich gekehrter Jugendlicher geworden ist, der sich selbst so klein macht. Ich hoffe, er wird sich wieder wandeln. Vielleicht sogar mit Alvas Hilfe? Was mag wohl ihr Geheimnis sein? Ich bin gespannt darauf zu erfahren, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt und ob Jules nicht nur im wörtlichen Sinne bald endlich wieder wachsen wird.