Nicht Fisch, nicht Fleisch

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-madita- Avatar

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Obwohl in der Leseprobe die ersten 24 Seiten des Buches abgedruckt sind, ist mir nicht klar geworden, wohin der Autor den Leser eigentlich führen will. Handelt es sich um ein Buch, in dem der Verlust der Eltern, des Familienlebens, der vertrauten Harmonie geschildert wird? Wenig kommt bisher darin zum tragen. Soll eher das Internatsleben mit all seinen Irrungen und Wirrungen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschildert werden? Durchaus möglich, allerdings klingt es so, wie Lieschen Müller sich ein Internat vorstellt. Oder wird der Lebensweg des jungen Protagonisten verfolgt, der seine Erinnerung nahezu vollständig unterdrückt hat und erst mit Beginn des Internatslebens zu "leben" beginnt?

Ich muss sagen, ich bin aus all dem nicht schlau geworden. Auch ist mir unklar, warum einerseits ein österreichischer Mitschüler explizit in seiner Extrastellung benannt wird, während die drei Geschwister mit ihrem (wahrscheinlich) französischem Namen so ganz und gar zugehörig zu sein scheinen, ohne dass auch nur mit einem Wort auf die eigentliche Herkunft Bezug genommen wird.

Insgesamt also mehr Fragen als Antworten und allein das hat mich etwas ermüdet beim Lesen. Sprachlich hat es mich ebenfalls nicht unbedingt überzeugt, ebenso wenig die Struktur und der Verlauf des Einstiegs in die Handlung. Will ich eigentlich wissen, wie es weitergeht? Naja... vielleicht schon. Muss aber nicht unbedingt sein.