Bewegende Familiengeschichte
Jules ist zehn Jahre alt, als seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen und die unbeschwerte Kindheit für ihn, seine Schwester Liz und seinen Bruder Marty ein jähes Ende findet. Zwar leben die Geschwister fortan im selben Internat, doch verlieren sie nach und nach ihre enge Beziehung zueinander. Jeder versucht auf seine Weise, mit dem schweren Verlust zurecht zu kommen. Während die bisher lebhafte, quirlige Liz sich mit Drogen und Männerbekanntschaften zu betäuben versucht, wird Marty zum Computerfreak, der ständig eine Schar Kumpels um sich hat. Der einst mutige, selbstbewusste Jules zieht sich zurück, wird zum schüchternen Außenseiter und leidet still vor sich hin. Einzige Bezugsperson ist für ihn Mitschülerin Alva, ein geheimnisvolles rothaariges Mädchen. Zwischen den beiden herrscht eine Seelenverwandtschaft, eine Freundschaft ohne viele Worte, die ihr ganzes ferneres Leben bestimmen wird …
Großartig, wie einfühlsam und bewegend der junge Autor Benedict Wells hier die großen existenziellen Themen des Lebens, Liebe, Verlust, Einsamkeit und Tod, behandelt. Bereits vom ersten Satz an war ich von diesem Buch gefesselt: „Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich.“ Der 41jährige Jules erwacht im Krankenhaus aus dem Koma, seine Gedanken schweifen ab, Splitter der Erinnerung tauchen auf. Wells lässt den Protagonisten erzählen, lässt ihn berichten von Spuren, die Erlebnisse in der Kindheit noch im erwachsenen Menschen hinterlassen und von Liebe und Hoffnung, die ein ganzes Leben lang anhält und den Menschen prägt. Was wäre wenn? Wenn die Kindheit anders gewesen wäre, wenn die Eltern nicht gestorben wären, wäre dann die Zukunft anders verlaufen? Besteht das Leben nur aus Zufällen?
Die Geschichte beginnt zunächst in der Gegenwart, um dann chronologisch von der Vergangenheit zu berichten. Wären nicht die eingeblendeten Jahreszahlen, würde man die Zeitsprünge kaum bemerken. Die Protagonisten werden zwar älter und wirken auch reifer, aber ihr Gefühlsleben bleibt nahezu unverändert. Der Leser leidet und trauert mit ihnen, schaut hoffnungsvoll mit ihnen in die Zukunft und kann sich ebenso mit ihnen über unverhoffte Glücksmomente freuen. Trotz dieser emotionalen Tiefe ist der Roman in einem flüssigen, schön komponierten und gut lesbaren, Schreibstil gehalten. Man erlebt echte Gefühle, aber nie wird es pathetisch oder gar kitschig. Ein Buch, das man mit Tränen in den Augen und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht schließt – und über das man wohl noch lange nachdenken wird.
Großartig, wie einfühlsam und bewegend der junge Autor Benedict Wells hier die großen existenziellen Themen des Lebens, Liebe, Verlust, Einsamkeit und Tod, behandelt. Bereits vom ersten Satz an war ich von diesem Buch gefesselt: „Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich.“ Der 41jährige Jules erwacht im Krankenhaus aus dem Koma, seine Gedanken schweifen ab, Splitter der Erinnerung tauchen auf. Wells lässt den Protagonisten erzählen, lässt ihn berichten von Spuren, die Erlebnisse in der Kindheit noch im erwachsenen Menschen hinterlassen und von Liebe und Hoffnung, die ein ganzes Leben lang anhält und den Menschen prägt. Was wäre wenn? Wenn die Kindheit anders gewesen wäre, wenn die Eltern nicht gestorben wären, wäre dann die Zukunft anders verlaufen? Besteht das Leben nur aus Zufällen?
Die Geschichte beginnt zunächst in der Gegenwart, um dann chronologisch von der Vergangenheit zu berichten. Wären nicht die eingeblendeten Jahreszahlen, würde man die Zeitsprünge kaum bemerken. Die Protagonisten werden zwar älter und wirken auch reifer, aber ihr Gefühlsleben bleibt nahezu unverändert. Der Leser leidet und trauert mit ihnen, schaut hoffnungsvoll mit ihnen in die Zukunft und kann sich ebenso mit ihnen über unverhoffte Glücksmomente freuen. Trotz dieser emotionalen Tiefe ist der Roman in einem flüssigen, schön komponierten und gut lesbaren, Schreibstil gehalten. Man erlebt echte Gefühle, aber nie wird es pathetisch oder gar kitschig. Ein Buch, das man mit Tränen in den Augen und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht schließt – und über das man wohl noch lange nachdenken wird.