Drei Geschwister - drei Geschichten

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barafl Avatar

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Schon lange kein Buch mehr gelesen das mich so gefesselt hat wie dieses.

Nach dem Unfalltod ihrer Eltern kommen die drei Geschwister Marty, Liz und Jules (gerade mal elf) in ein Internat das nichts mit einem Nobelinternat zu tun hat. Die drei entwickeln sich völlig unterschiedlich.
Marty, schwarz gewandet, fast schon furchterregend macht selbstbewusst seinen Weg und interessiert sich vorrangig für seinen Computer.
Liz kompensiert ihre Trauer und ihre Erlebnisse mit dem Konsum von diversen Substanzen, kann keine Bindung eingehen und ist für ihre Brüder auch nicht greifbar.
Jules, der jüngste der drei leidet sehr unter dem Verlust der Eltern und an seiner Einsamkeit, er ist introvertiert, verarbeitet sein Leben in dem er Geschichten schreibt und fotografiert, ein Erbe seines Vaters der ein leidenschaftlicher Fotograf war.
Dann gibt es noch die Tante, die die drei regelmäßig zu den Feiertagen abholt und ihnen den letzten Rest Familie bietet.

Im Internat lernt Jules Alva kennen, ein schüchternes Mädchen das auch keinen Anschluss findet. Die beiden freunden sich an und sind sich gegenseitig Stütze. Auch Alva hat ein tragisches Schicksal hinter sich, ihre Schwester war einens Tages plötzlich verschwunden, dann haben sich auch noch ihre Eltern getrennt.

Die Schulzeit vergeht, die Kinder werden erwachsen, gehen ihren Weg und schließlich und endlich trennen sich auch die Wege von Jules und Alva.

Marty heiratet Elena, die Ehe der Beiden bleibt leider kinderlos.
Liz hat eine Beziehung nach der anderen und kann kaum sesshaft bleiben, Fixpunkt in ihrem Leben ist Toni, der Verehrer aus Internatszeiten und gleichzeitig bester Freund der der Geschwister.
Jules versucht sich mehr oder weniger erfolglos als Fotograf, ist sehr einsam bis er sich entschließt Kontakt mit Alva aufzunehmen. Diese ist mittlerweile mit einem bekannten russischen Schriftsteller verheiratet, der um viele Jahre älter ist als sie. Nach einiger Zeit besucht Jules sie und bleibt. Alva braucht seine Unterstützung, ihr Mann ist schwer krank.


Viel mehr vom Inhalt möchte ich nicht verraten, das Buch ist durch und durch spannend, die Handlungen sehr durchdacht und die Personen jede für sich recht komplex.

Ich freue mich schon auf das nächste Buch des Autors ***** für vom Ende der Einsamkeit.