Einsamkeit und kein Ende

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loewenbaendiger Avatar

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'Vom Ende der Einsamkeit' ist ein beinahe zu positiver Titel für dieses Buch. Tatsächlich kämpft der Erzähler Jules, Jüngster von drei Geschwistern, fast sein ganzes Leben lang mit den Schrecken des Alleingelassenwerdens. Schließlich ist er erst elf, als die Eltern der Geschwister tödlich verunglücken. Ein Internat scheint die einzige Lösung zu sein, doch dort entfernen sich die drei immer weiter voneinander. Die große Schwester Liz scheint sich vorgenommen zu haben, sämtliche Regeln zu brechen, und experimentiert mit Drogen, Alkohol und Sex. Der kluge mittlere Bruder Marty wird immer mehr zum Nerd, und der kleine Jules schließlich wandelt sich von einem mutigen, ja tollkühnen Jungen zu einem stillen Außenseiter. Der einzige Lichtblick in seinem Leben scheint die rothaarige Klassenkameradin Alva zu sein - aber die hat zweifellos auch eine ganze Menge eigener Probleme. Nach Jahrzehnten treffen sich die beiden wieder, die alte Anziehungskraft ist noch vorhanden, aber so etwas wie ein dauerhaftes Glück wird es für die beiden nie geben.
Ein wunderbar erzähltes Buch, aber letzten Endes so traurig, dass ich es kaum fertig gebracht habe, es zu Ende zu lesen. Sie nimmt eben kein Ende, die Einsamkeit. .