Vom Ende der Einsamkeit

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rebekkat Avatar

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Die Geschwister Jules, Marty und Liz werden früh zu Vollwaisen. Während Liz sich Partys, Drogen und Männern hingibt, Marty zum Computernerd mit schwarzem Ledermantel wird, zieht sich Jules in sich zurück, beobachtet und ist für sich - bis Alva in sein Leben tritt.

Cover: wie die meisten Bücher aus dem Hause Diogenes eher ruhig, aber immer passend. Dies gilt auch für dieses Cover, das ein sich umarmendes Paar zeigt.

Schreibstil: Benedict Wells schreibt einfach wunderschön. Die verschiedenen Stimmungen sind fühlbar, und oft habe mich gefragt, ob er vielleicht seine eigene Geschichte erzählt, weil die vielen verschiedenen Situtationen einfach zu gut beschrieben sind.

Erst der Verlust der Eltern, dann Alva, das Wiederfinden und der erneute Verlust - wie unterschiedlich die Geschwister damit umgehen, ist sehr fassbar geschrieben. Ich konnte jeden Charakter einfach gut verstehen, habe mit jedem mitgelitten und mich auch gefreut.
Die gesamte Geschichte kommt mit weniger als zehn Figuren aus und zeigt doch das halbe Leben eines Mannes.
Mein Lieblingssatz: "Gott will, dass wir lernen, selbst für uns zu sorgen. Er gibt uns nicht den Fisch und erhört alle unsere Gebete, aber er hört uns zu und beobachtet, wie wir hier unten selbst mit allem fertig werden, mit Krankheit, Ungerechtigeit, Tod und Leid. Das Leben ist dazu da, dass wir Fischen lernen." Seite 304

Ein Buch über Verlust, Liebe, Finden, alle Höhen und Tiefen und Wiederholungen, die einem immer wieder im Leben begegnen, seien es schöne oder schreckliche.