Bullitour durch Afrika

In dem Buch "Vom Kiez zum Kap" berichten die beiden Autoren, wie sie auf die Idee kamen, mit einem VW Bulli von Hamburg nach Südafrika zur Fußball Weltmeisterschaft zu fahren, welche Vorbereitungen getroffen werden mußten und letztendlich von der Reise selber. Im Leseeindruck las sich das Buch sehr interessant und ich habe mich gefreut, als ich es bei der Verlosung gewonnen habe. Leider empfinde ich das Buch als nicht so spannend und interessant wie erwartet. Die Erlebnisse, die die Autoren und ihre Begleiter unterwegs erleben, die Schwierigkeiten und Pannen sind zwar schon manches Mal amüsant oder haarsträubend, allerdings fehlt mir ein wenig die Spannung. Wobei ich nicht zu benennen wüßte, wie dies zu andern sein könnte. Das Buch ist eine Mischung aus Bildband und Reisebericht. Viele Fotos sind wirklich gut, manche allerdings auch recht Nichtssagend. Man bekommt beim Lesen einen sehr guten, ungeschminkten Eindruck von Afrika. Die unterschiedlichen Lebensweisen in den einzelnen Ländern, wie verschieden die Bevölkerung auf die weißen Touristen reagiert, welche Schwierigkeiten sich besonderen an den Grenzen ergeben und wie allgegenwärtig die Korruption doch ist. Für jemanden wie mich, der sich das Bereisen dieser zum Teil sehr unsicheren Länder nie trauen würde, bietet das Buch eine schöne Möglichkeit, Eindrücke und Bilder von dem wunderschönen Kontinent Afrika zu bekommen. Daher mag die etwas fehlende Spannung zu entschuldigen sein. Als Leser kann man sich gut in die Sorgen und Nöte, aber auch die Freude und Begeisterung der Autoren hineinfühlen. Sie geben dem Leser das Gefühl, mit dabei zu sein.
Der Schreibstil könnte mit "umgangssprachlich" bezeichnet werden. Für meinen Geschmack manchmal etwas zu lässig, allerdings passend zu dem Thema des Buches, kommt diese Art des Berichtens sehr authentisch rüber. Im Großen und Ganzen ein interessantes Buch, das den Leser mitnimmt auf eine abwechslungreiche und gewagte Reise durch Europa und Afrika.