Mehr Bildband als Reisebuch

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waldeule Avatar

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An diesem Reisebuch ist ein Bildband verlorengegangen! Jede Seite über Kay und Bernds Trip von Hamburg nach Kapstadt ist bebildert, die Fotos haben eine hohe Qualität und gefallen mir ausgesprochen gut. Egal ob beeindruckende Naturaufnahmen, Porträts der Einheimischen, „Urlaubs“fotos der Reisenden oder technische Details des Bullis – die Bilder sind alle sehenswert und geben einen guten Eindruck von den optischen Erlebnissen auf dieser ungewöhnlichen Reise.

Auch die Aufmachung des Buches spricht für sich. Ein sehr stabiler Einband (wenn auch kein Hardcover), dazu ungewöhnlich dickes und griffiges Papier, auf denen die Farbfotos gut herauskommen. Die Reiseroute ist in übersichtliche Kapitel (von Stadt zu Stadt) aufgeteilt, mit einer übersichtlichen Information durch welche Länder es dabei geht und wie viele Kilometer mittlerweile zurückgelegt wurden. Die sehr übersichtliche Karte der Reiseroute fand ich sehr hilfreich und habe so die Fahrt der beiden verfolgt.

Leider konnte mich der Text nicht so begeistern. Zwar ist vieles dabei, was mein Leserherz begehrt: die Beschreibung der Reiseroute mit ihren Sehenswürdigkeiten, erlebte Anekdoten und immer wieder steht auch die „Hauptperson“ im Mittelpunkt – der Bulli. Doch ich fühlte mich nicht mitgenommen auf die Reise, der Text war zwar interessant, hat mich aber nicht berührt. Mir hat die Emotionalität, das eigene Erleben der beiden Autoren, ihre Gedanken und Gefühle auf dieser Reise gefehlt. Das klingt zwar hin und wieder an (vor allem gegen Ende), doch für mich zu kurz und nebensächlich. So hinterließ der Text bei mir wenig Eindruck und einige Male musste ich nach einer Lesepause sogar zurückblättern und nachlesen, was die beiden auf der letzten Etappe erlebt hatten.

Fazit: Mit dem Gesamteindruck tue ich mich diesmal etwas schwer und so hat die Rezi auch einige Tage gedauert. Ich habe noch nie ein Reise“buch“ mit so vielen und so tollen Fotos gesehen – absolute Hochachtung. Leider hinterließ der Text dagegen wenig Eindruck – er las sich zwar flüssig, doch nahm mich nicht mit auf die Reise. Optisch ist das Buch aber wirklich gelungen, deshalb noch ganz knapp vier Sterne.