Oberflächlich

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murksy Avatar

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Das Positive zuerst: schöne Fotos!
Nun zum Buch. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Wenn er denn erzählen kann! Die Autoren können es leider nicht. Ein grammatikalisch ungenügender Stil (das ist die positivste Äußerung, die ich zu den Satzkonstruktionen abgeben kann),zu viele Rechtschreibfehler (Brise mit "ie" nur als Beispiel) und eine oberflächliche Beschreibung der Länder, macht das Buch leider zu keinem Vergnügen. Dass eingeschworene Fußballfans aus einer Bierlaune beschließen, nach Südafrika zu fahren, böte genügend Stoff für eine spannende, lehrreiche Reisereportage. Aber nur ein paar Touristenhighlights kurz zu benennen und sich über ägyptische Polizisten lächerlich zu machen, reicht dafür nicht aus. So ungern ich dies sage, aber das Klischee des, man möge mir verzeihen, einfältigen Fussballfans wird hier dermaßen vorangetrieben, dass man sich schämt, auch nur jemals die Sportschau angeschaut zu haben. Wie kann man so unreflektiert durch einen Kontinent reisen? Das erinnert mehr an einen Zoobesuch einer Familie, die sich nicht für die Tiere interessiert, sondern nur mit den Kindern etwas Zeit bis zum nächsten Eis totschlagen will. Dass die Herren ganz toll ihren Bulli reparieren konnten, war natürlich ungemein bewegend. Ab und zu blitzt etwas Interesse für die Bevölkerung und die Gegend auf, doch das abendliche Bier oder die Übertragung eines Fußballspiels sind den Kumpels immer noch wichtiger. Schade, hätte Potential gehabt, das "Rumgekurve" mit all dem "Geraffel", trotz der "ägyptischen Bullen". So wurde nur ein x-beliebiger, etwas ausgedehnter Reiseblog daraus, der mich nicht wirklich inspiriert hat.