Für Geld , da kann man alles kaufen..

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kilian Avatar

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...sogar Doofe die dem Ball nachlaufen.
Ich selbst habe mit Fussball gar nichts zu tun, Ich habe zwar meinen Sohn zu den Spielen gefahren und auch am Spielfeldrand gestanden, die Eltern ertragen, die ihre Sprösslinge nur anschrien, aber nie verstanden, was abseits ist. Zu dem Buch habe ich gegriffen, weil mich schon das Cover an die nostalgischen Erzählungen der Männer meiner Familie erinnerte. Vielleicht kann ich sie durch das Buch besser verstehen.
Der Röhrenfernseher: immer wieder schwärmen Schwiegervater und andere seines Alters davon, dass fast das ganze Dorf im Wohnzimmer saß und bei dem Fußball schauten, der als erster einen Fernseher hatte: meinem Schwiegervater. Diese Art von Dorfzusammenhalt kann ich noch verstehen und finde das hier auch wieder im Krankenzimmer der Hauptperson, als er während der Weltmeisterschaft mit Gipsbein im Krankenhaus liegt. Aber auch da denke ich nur daran, wie viele junge Männer in meinem Umfeld auf Krücken liefen nach Fussballunfällen und wie froh ich war, als mein Sohn zum Tischtennis wechselte.
Auch wie er seine Tochter zum Fußballfan aufbauen will, hat parallelen in der Familie: bei uns hat Fußball im Fernsehen immer Vorrang, auch wenn Papa nicht da ist – ein ungeschriebenes Gesetz.
Das Buch ist lustig und auch mit Sachverstand geschrieben, als Nichtfußballfan findet man viele Parallelen zu seiner Umgebung. Sei es das Weltmeisterjahr als Geheimzahl für irgendwas oder das Unverständnis, dass man nicht ausflippt bei einem Tor.
Amüsant zu lesen, aber es ändert nichts dran: ich werde kein Fußballfan. Aber mit diesem Buch kriege ich den einen oder anderen bestimmt mal zum lesen.