Fußball im Überfluss

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tinschetier Avatar

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Da letzten Sommer ja so gut wie jeder bei der Fußball WM mitgefiebert hat und sich am Ende als Weltmeister bezeichnete, war ich gespannt, wie dieses aktuelle Ereignis in Buchform dargestellt sein würde.
Schon das Cover zeigt den wohl wichtigsten Gegenstand des Buches: den Fernseher. Besonders kreativ finde ich es allerdings nicht und meiner Meinung nach hätte man auch noch mehr rausholen können.
Was dann das Buch an sich angeht: es ist in unterschiedliche Kapitel unterteilt, die sich jeweils auf ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei einer der WMs 1990 bis 2014 bezieht. Die Spiele beginnen dabei mit den Vorrundenspielen und steigern sich immer weiter in Richtung Finale, sind aber von den verschiedenen WMs her nicht chronologisch angeordnet. Diesen Aufbau empfand ich selbst als etwas verwirrend und umständlich, da somit nach jedem Kapitel Zeit und Ort des Handelns geändert hat. Aus diesem Grund wollte sich bei mir kein richtiger Lesefluss einstellen und das Lesen war deprimierend und unbefriedigend für mich.
Der Schreibstil sollte leicht und locker wirken, wie es eben am Fußballplatz oder bei einem Spiel vor dem Fernseher eben zugehen würde, konnte mich aber auch nicht wirklich überzeigen, da es inhaltlich nicht viel vorzuweisen hatte. Mit den Charakteren konnte ich mich nicht identifizieren, da deren Beschreibung für mich häufig nur aus Wiederholungen bestand.
Was mich am meisten verwirrt hat, waren die eingefügten Zeichnungen, welche ohne Erklärung einfach ans Ende eines Kapitels gestellt wurden. Dadurch waren sie für mich einfach nur nichtssagend und unnütz.

Alles in allem muss ich leider sagen, dass mich das Buch überhaupt nicht überzeugen konnte. Anstatt die besonderen Momente der letzten WM noch einmal aufzugreifen, plätscherte die Erzählung mit einer für mich kaum vorhandenen Handlung nur so dahin. Ich denke, dass es auch für Fußballfans bessere Bücher dieses Genres gibt.